1785 Der Toggenburger "Orgelmacher" Johann Melchior Grob baut die erste Orgel mit 14 Registern auf 1 Manual und Pedal. Der Vertrag wird nicht vom Orgelbauer, sondern vom "Fabricanten" David Fueter aus Bern unterzeichnet. (>Disposition). 1824 Johann Jakob Weber aus Juchten revidiert die Orgel. 1891 Orgelbauer Weber aus Bern ersetzt die barocke Klangkrone durch eine Gambe und ein Violoncello 8’. 1907 Reparatur durch Orgelbau Goll, Luzern. 1916 Bau einer neuen Orgel auf pneumatischen Taschenladen durch Orgelbau Goll, Luzern, mit 26 Registern, 1 Auszug und 2 Transmissionen auf 2 Manualen und Pedal. Beide Manuale sind schwellbar. Der historische Grob-Prospekt bleibt unverändert (Opus 460, >Disposition). 1936 Die Zinkpfeifen im Prospekt werden durch Zinnpfeifen aus der alten Goll- Orgel der Heiliggeistkirche Bern von 1899 ersetzt. Vermutlich wird bei dieser Gelegenheit auch die Disposition aufgehellt. 1963 Bau einer neuen Orgel durch Orgelbau Kuhn AG, Männedorf, mit 21 Registern, 2 Auszügen und 2 Verlängerungen auf 2 Manualen und Pedal. Das historische Gehäuse wird wiederum weiterverwendet (>Disposition). 1999 Revision durch Orgelbau Kuhn AG, Männedorf. 2023 Revision durch einen nicht genannten Orgelbauer. Besonderes: Diese Kirche ist eines der Gotteshäuser, die mit dem ref. Pfarrer Albert Bitzius, besser bekannt als Schriftsteller Jeremias Gotthelf, in Beziehung stehen. Gotthelf wurde 1797 im Pfarrhaus der Deutschen Kirche Murten geboren, verbrachte seine Jugend im Pfarrhaus in Utzenstorf, wo er nach seinem Theologiestudium 1820-24 als Vikar arbeitete, wurde 1824-29 Vikar in Herzogenbuchsee, heiratete 1833 in der Kirche Wynigen und war ab 1832 Pfarrer in Lützelflüh, wo er 1854 starb. Nur indirekt, über die Gotthelf-Verfilmungen von Franz Schnyder, ist Gotthelf mit der Kirche Würzbrunnen bei Röthenbach verbunden.
Infos: Hannes Kuert, Obersteckholz. OrgelBild und Raumansicht: Christoph Hurni, Bern. historische Infos: Hans Gugger, «Die Bernischen Orgeln», Stämpfli & Cie AG, 1978. Auszug aus dem Toggenburger Jahrbuch 2014, pdf-Datei. Goll-Orgel: Bernhard Hörler, Dietikon, aus «Monografie Orgelbauerdynastie Goll», 2020. Aktualisierung und Bild Spieltisch: Dr. François Comment, Burgdorf.
Geschichte
Ref. Kirche (Gotthelf-Kirche) Lützelflüh BE ____________________________________ Typ: Traktur: mechanisch Registratur: elektropneumat. Windladen: Schleifladen Baujahr: 1963 Einweihung: Oktober 1963 Orgelbauer: Kuhn AG, Männedorf Manuale: 2 + Pedal Register: 21 + 2 Auszüge + 2 Verlängerungen Manual I, C - g''', Hauptwerk Prinzipal 8 ' Rohrflöte 8 ' Gemshorn 8 ' Oktave 4 ' Hohlflöte 4 ' Sesquialter 2 2/3 ' + 1 3/5 ' Quinte (Auszug) 2 2/3 ' Nachthorn 2 ' Mixtur IV - V 2 ' Manual II, C - g''', Positiv Koppelflöte 8 ' Quintatön 8 ' Suavial 4 ' Spitzflöte 4 ' Flageolet 2 ' Blockflöte 2 ' Larigot 1 1/3 ' Scharff III - IV 1 ' Schalmei 8 ' Pedal, C - f' Prinzipalbass 16 ' Subbass 16 ' Prinzipal (Verlängerg.) 8 ' Bordun (Verlängerung) 8 ' Mixtur V 4 ' Oktave (Auszug) 4 ' Zinke 8 ' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln II - I, II - P, I - P - 2 feste Kombinationen F und Tutti - 2 freie Kombinationen - Absteller für Mixturen und Zungen Stand: 1986
Goll-Orgel 1916 mit altem Prospekt von Grob.
Orgelprofil  Ref.Kirche Lützelflüh BE
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