Geschichte
1684 Das genaue Baujahr und der Orgelbauer konnten nicht sicher festgestellt werden. Verschiedene Indizien, wie z.B. handschriftliche Bezeichnungen oder die Art der Lötnähte an den Pfeifen weisen mit grosser Wahrscheinlichkeit auf Christoph Aebi als Orgelbauer hin. Das Baujahr kann auf die Zeit um 1684 bestimmt werden. Wie in der damaligen Zeit üblich, ist das Rückpositiv auf 4' - Basis intoniert. Die schmiedeeisernen Registerhebel für das Rückpositiv befinden sich am Rückpositiv selber, also im Rücken des/der Organisten/in. Das Rückpositiv hat eine selten vorkommende, rein senkrechte Traktur. Der/die Organist/in sitzt auf der Windlade und die Ventile befinden sich in der Hauptorgel, senkrecht unter der Klaviatur. Die bemalten Flügeltüren des Rückpositivs stammen ebenfalls aus der Zeit um 1680/1690. 1776, 1781 Reparaturen durch Johannes Walpen, Reckingen. 1874, 1882 weitere Reparaturen durch verschiedene Orgelbauer. 1926 arbeiteten J.M. Beiler und L. Kathriner an der Orgel. 1934 Einbau eines elektrischen Ventilators durch J.M. Beiler. 1980 Rekonstruktion und Rückführung auf den Originalzustand von 1684 durch Orgelbauer Hans J. Füglister, Grimisuat. Die Balgkammer unter dem Kirchenvordach wurde mit drei neuen Bälgen und einem neuen elektrischen Ventilator wieder in Betrieb genommen. Die Flügeltüren des Hauptwerkes waren zerstört und wurden 1981 durch neue, mit passender Ornamentmalerei verzierte Türen ersetzt.
Infos: Rudolf Bruhin, Basel: Eidg. Konsulent der Denkmalpflege des Bundesamtes für Kultur Bern (siehe auch: Bruhin: "Die Orgeln des Oberwallis", und "Das Oberwallis als Orgellandschaft", pdf-Dateien) Bilder: Jean-Louis Pitteloud, Sierre.
Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Münster VS ____________________________________ Typ: Traktur mechanisch Registratur mechanisch Windladen Schleifladen Baujahr: 1685 Orgelbauer: Aebi Christoph, Solothurn (zugeschrieben) Manuale: 2 + Pedal Register: 19 + 1 Auszug Manual I, C - c''', Rückpositiv, kurze Oktave Prinzipal 4 ' Coppel 4 ' Oktave 2 ' Quinte 1 1/3 ' Superoktave 1 ' Hörnli (teilweise neu) 2/5 ' Manual II, C - c''' Hauptwerk, kurze Oktave Prinzipal 8 ' Spitzflöte 8 ' Coppel 8 ' Oktave 4 ' Flöte 4 ' Quinte (neu) 3 ' Nasat (Auszug aus Cornett) 3 ' Superoktave 2 ' Superquinte 1 1/3 ' Mixtur 1 ' + 2/3 ' + 1/2 ' Cymbel 1/3 ' + 1/4 ' Hörnli (neu) 1 1/3 ' + 4/5 ' Cornett III Pedal, C - c' kurze Oktave, angehängt Subbass (teilweise neu) 16 ' Koppeln, Spielhilfen: - Manualschiebekoppel II - I - feste Pedalkoppel an HW Stand: 2012
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