Ref. Kirche St. Martin, Orgel 1992 Chur GR __________________________________ Typ: Traktur mechanisch Registratur pneumatisch Windladen Kegelladen Baujahr: 1992 Einweihung: 22. November 1992 Orgelbauer: Kuhn AG, Männedorf Manuale: 3 + Pedal Register: 43 Manual I, C - f''', Hauptwerk Principal 16 ' Bourdon 16 ' Principal 8 ' Viola di Gamba 8 ' Bourdon 8 ' Gemshorn 8 ' Flöte 8 ' Octave 4 ' Flûte d'amour 4 ' Octave 2 ' Mixtur IV 2 2/3 ' Cornett V 8 ' Trompete 8 ' Manual II, C - f''', Nebenwerk Bourdon 16 ' Principal 8 ' Bourdon 8 ' Flauto dolce 8 ' Salicional 8 ' Gemshorn 4 ' Traversflöte 4 ' Nasard 2 2/3 ' Acuta V 2 ' Trompete 8 ' Clarinette 8 ' Tremulant Manual III, C - f''', Schwellwerk Geigenprincipal 8 ' Lieblich Gedeckt 8 ' Aeoline 8 ' Voix céleste 8 ' Fugara 4 ' Spitzflöte 4 ' Harm. aeth. III - IV 2 ' Echo-Cornett III 2 2/3 ' Oboe 8 ' Vox humana 8 ' Tremulant Pedal, C - f' Principalbass 16 ' Violonbass 16 ' Subbass 16 ' Quintbass 10 2/3 ' Flötbass 8 ' Violoncello 8 ' Principalflöte 4 ' Posaune 16 ' Trompete 8 ' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln III - II, III - I, II - I, III - P, II - P, I - P - 2 freie Kombinationen - 5 feste Kombinationen (PP, P, MF, F, TT) - Registercrescendo - Einzelabsteller Zungen Stand: 2025
Geschichte
1613 Anschaffung der ersten nachreformatorischen Orgel, erbaut von Anton Munting (bzw. Meitting) aus Augsburg. 1634 Erweiterung durch Aaron Riegg aus Memmingen. 1664 Nochmalige Erweiterung durch Aarons Sohn Sigmund Riegg. Die Orgel verfügt nun über ein Rückpositiv und ist die einzige zweimanualige Orgel Graubündens. 1816 Auf einer neu errichteten, hölzernen Westempore baut Sylvester Walpen, Luzern, eine neue Orgel mit 14 Registern auf einem Manual und Pedal. Das Rückpositiv entfällt, doch das alte Pfeifenmaterial wird wieder- verwendet. 1868 Bau einer neuen Orgel durch die Orgelbaufirma Kuhn & Spaich, Männedorf, mit 36 Registern auf 3 Manualen und Pedal (>Disposition). Die Orgel hat mechanische Kegelladen und wird in einem neugotischen Gehäuse auf der Westempore aufgestellt. Die alte Orgel wird nach Riom GR vermittelt, wo sie 1937 abgebrochen wird. 1899 Revision durch Carl Theodor Kuhn, Männedorf. Die Oboe im Schwellwerk wird durch das Zungenregister Euphonia 8‘ ersetzt. 1902 Einbau eines Wassermotors zur Betätigung der Balganlage. 1916 Einbau eines elektrischen Gebläses. 1919 Nach einer Gesamtrenovation der Kirche baut Orgelbau Goll, Luzern, die Orgel unter Verwendung von Windladen und Pfeifenmaterial aus dem Vorgängerinstrument grundlegend um. Sie kommt hinter einem neuen Prospekt in den Chor zu stehen und wird mit pneumatischen Trakturen auf 47 klingende Register auf 3 Manualen und Pedal erweitert (Opus 487, >Disposition). Das Gehäuse der Vorgängerorgel verwendet Goll bei einem Orgelneubau in der >kath. Kirche Laufen BL. 1928 Revision durch Karl Goll, Luzern, mit Aufhellung der Disposition. 1963 Revision mit weiteren Dispositionsänderungen durch Manfred Mathis, Näfels GL. Nachdem Mathis vom Vertrag zurückgetreten ist, beendet Georges Schamberger, Uster ZH, die Arbeiten. 1974 Georges Schamberger elektrifiziert die pneumatischen Trakturen. 1985 Im Hinblick auf eine Gesamtrenovation der Kirche untersucht Orgelbauer Thomas Itten, Sulz AG, das Instrument und rät zu einer Restaurierung statt zu einem Neubau der Orgel. 1992 „Neubau in restaurativem Sinne“ (Friedrich Jakob) durch Orgelbau Kuhn AG, Männedorf. Die Orgel besitzt nun noch 43 Register auf 3 Manualen und Pedal (>Disposition). Die Spieltraktur wird wieder mechanisch (mit Barkerhebeln Patent Kuhn), die Registratur pneumatisch. Aus den Vorgängerinstrumenten wird folgendes Material wiederverwendet: - die re-mechanisierten Kegelladen von 1868; - die Prospektfront von 1918; - die Spieltischstaffeleien von 1918; - etwa die Hälfte des Pfeifenmaterials von 1868 bzw. 1918 (der Rest ist neu bzw. rekonstruiert). 2015 Revision durch Orgelbau Kuhn AG, Männedorf.
Infos: Rudolf Bruhin, Konsulent EKD, Basel Friedrich Jakob: Geschichte und Restaurierung der Orgel in der Martinskirche Chur, Verlag Orgelbau Kuhn 1994 Friedrich Jakob: "Ein Neubau im restaurativen Sinne", Männedorf, 2006 (pdf-Datei) Franz Lüthi: „Die Orgel in der St. Martinskirche in Chur“, in: Bulletin der St. Galler Orgelfreunde OFSG 3/2009 (pdf-Datei) Goll-Orgel: Bernhard Hörler, Dietikon, aus «Monografie Orgelbauerdynastie Goll», 2020 Farbbilder: Christoph Hurni, Bern
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Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
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Orgelprofil Ref. Kirche St. Martin, Hauptorgel Chur GR