Geschichte
1906 In der 1900 eingeweihten neuen Kirche baut Orgelbau Goll & Cie., Luzern, eine Orgel mit 17 klingenden Registern auf 2 Manualen und Pedal (Opus 282). Der Entwurf des Orgelprospekts stammt vom Architekten der Kirche, August Hardegger aus St. Gallen. Das Orgelwerk ist unverändert erhalten, insbesondere das elektrische Gebläse. Dieses funktioniert ohne Ventilator: Im Unterbau befindet sich ein grosser Magazinbalg, darunter hängen drei Schöpfbälge, die über eine Kurbelwelle betätigt werden. Diese Welle wird über eine zweifache Riemenübersetzung von einem Elektromotor mit Baujahr 1906 angetrieben. Mit dem Magazinbalg ist ein Seilzug verbunden, der auf einen Spannungsregler einwirkt, welcher je nach Windbedarf die Drehzahl des Motors verändert. 1939 Reinigung durch Orgelbauer Konrad Gschwend, Luzern. 1961 Einer Umbauofferte von Orgelbau Goll (mit Aufhellung der Disposition) wird glücklicherweise keine Folge gegeben. 1988 Zwei Expertisen empfehlen einen Um- bzw. Neubau der Orgel. 1999 Instandsetzung des Instruments durch Orgelbau Goll AG, Luzern, nach einer Innenrenovation der Kirche. 2020 Revision der im unveränderten Originalzustand erhaltenen Orgel durch Orgelbau Goll AG, Luzern.
François Comment, «L’orgue Goll de Goeschenen UR (1906)», in: L'Orgue (Grandvaux), no 4/2001, S. 28-34 François Comment, «Die Orgel in der kath. Pfarrkirche Göschenen UR», in: Bulletin OFSG 3/2002, S. 48-52 Weitere Informationen: Orgeldokumentationszentrum der Hochschule Luzern Goll-Orgel: Bernhard Hörler, Dietikon, aus «Monografie Orgelbauerdynastie Goll», 2020 Hauptbild und Raumansicht: Fotokunst Andreas Keller, Stuttgart, kirchen-online.org Aktualisierung 2023 und übrige Bilder 2001: Dr. François Comment, Burgdorf
Kath. Kirche Mariä Himmelfahrt Göschenen UR __________________________________ Typ: Traktur pneumatisch Registratur pneumatisch Windladen Taschenladen Baujahr: 1906 Abnahme: Juni 1906 Orgelbauer: Goll & Cie, Luzern Manuale: 2 + Pedal Register: 17 + 6 Transmissionen + 1 Sammelzug Manual I, C - f''', Hauptwerk Bourdon 16' Principal 8' Bourdon 8' Flauto dolce 8' Gamba d'echo (Transm.) 8' Bourdon d'echo (Transm.) 8' Aeoline (Transmission) 8' Octav 4' Flöte 4' Mixtur IV 2 2/3' Trompete (Transmission) 8' Manual II, C - f''', Schwellwerk Geigen-Principal 8' Gamba d'echo 8' sz1 Bourdon d'echo 8' Aeoline 8' sz2 Vox coelestis 8' Vox pastoralis 8' (Sammelzug sz1 + sz2 ) Traversflöte 4' Trompete 8' Tremulant Pedal, C - d' Violonbass 16' Subbass 16' Echobass (Transmission) 16' Octavbass (Transmission) 8' Cello 8' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln II – I, II – P, I – P - Suboktavkoppeln II – I, II – II - Superoktavkoppeln II – I, II – II - 1 freie Kombination - 5 feste Kombinationen (PP, P, MF, F, FF) - Registercrescendo - Automat. Pedalumschaltung - Absteller Trompete (HW) Trompete (SW) Stand: 2020
Ein Elektromotor (Baujahr 1906) dreht über eine zweifache Riemenübersetzung eine Kurbelwelle, die wiederum drei Schöpferbälge betätigt.
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