1772
Bau einer Orgel durch Karl Josef Anton Bossard, Baar.
1825
Umbau durch Joseph Anton Carlen, Reckingen VS.
1871
Reparatur durch Johann Joseph Rauch, Altdorf.
1897
Bau einer neuen, pneumatischen Orgel durch Friedrich Goll, Luzern, mit
12 Registern auf 2 Manualen und Pedal (Opus 155).
1901
Vermutlich wegen des Bahnverkehrs der Gotthardbahn zeigten sich
Risse am Gebäude. Die alte Kirche wurde deshalb profaniert und diente
fortan als Gewerberaum, als Lager, als Interniertenlager während des 1.
Weltkrieges. Entgegen den ursprünglichen Plänen wurde die Kirche nicht
abgerissen sondern restauriert und wird heute (2012) für Ausstellungen
und kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Die Orgel wurde abgebaut, von der Firma Goll übernommen und am
Kaufpreis einer neuen Orgel in der neuen Kirche angerechnet. Von der
alten Orgel wurden Gehäuse und Prospektpfeifen für die Orgel in der
Christkath. Kirche in St. Imier verwendet, Spieltisch und klingendes Werk
kamen in den Temple in Les Brenets und das Gebläse wurde beim
Umbau der Klingler-Orgel in der Klosterkirche Wonnenstein verwendet.
Infos: „Orgelbau. Flüelen“ aus der Zeitschrift „Der Chorwächter“, Aptil 1912
Helmi Gasser, „Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri", Band II, Birkhäuser Basel 1986
Dr. Hans Muheim, Altdorf: „Die alte Kirche Flüelen und Ihre Restaurierung“, e-periodica ETH Zürich, 2018
Goll-Orgel: Bernhard Hörler, Dietikon, aus „Monografie Orgelbauerdynastie Goll“, 2020
Alte Pfarrkirche St. Georg
Flüelen UR
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Typ:
Traktur
pneumatisch
Registratur
pneumatisch
Windladen
Kegelladen
Baujahr:
1897
Orgelbauer:
Friedrich Goll, Luzern
Manuale:
2
+ Pedal
Register:
12
Manual I, C - g''', Hauptwerk
Principal
8 '
Bourdon
8 '
Flauto dolce
8 '
Gamba
8 '
Octave
4 '
Mixtur III
2 2/3 '
Manual II, C - g''', Schwellwerk
Lieblich Gedackt
8 '
Salicional
8 '
Aeoline
8 '
Flauto amabile
4 '
Pedal, C - f'
Subbass
16 '
Octavbass
8 '
Koppeln, Spielhilfen:
-
Normalkoppeln II - I, II - P, I - P
-
3 feste Kombinationen P, MF, F
Stand: 1901 (vor Abbau)