Geschichte
1710 Bau einer neuen Orgel mit einem Rückpositiv durch Josef Bossart, Baar, mit 16 Registern auf 2 Manualen und Pedal mit kurzer unterer Oktave (>Disposition). 1820 Bau einer neuen Orgel im bestehenden Gehäuse durch Joseph Anton Carlen, Glis(Brig), mit 12 Registern auf einem Manual und Pedal (>Disposition). Es ist nicht bekannt, ob das Pedal in der üblichen Bauweise von Carlen angehängt war, oder ob es eigene Register enthielt, was anzunehmen ist, da bei der späteren Orgel von Goll noch Pedalregister vorhanden waren, die von Bossard stammen. Carlen hat diese und noch einige andere Register aus der Bossart-Orgel übernommen. Das Rückpositiv wurde entleert, blieb aber als stummer Scheinprospekt stehen. Die kurze Oktave wurde beibehalten. 1838 Reparatur durch Franz Josef Carlen, Glis(Brig). 1872 Revision durch Ludwig Schefold, Beckenried. Reparatur der Blasbälge, Regulierung der Mechanik und Neuintonation. 1900 Bau einer neuen, pneumatischen Orgel durch Friedrich Goll, Luzern, mit 16 Registern auf 2 Manualen und Pedal (Opus 198, >Disposition). Gehäuse und Prospekt von Bossert wurden wieder verwendet, ebenso wurden 8 alte Register von Bossart und Carlen übernommen. Die Orgel erhielt einen neuen Spieltisch, die kurzen Oktaven wurden ausgebaut und der Manualumfang bis f''' erweitert. 1909 Umbau durch Goll & Cie. Luzern. Das Gebläse wurde aus dem Gehäuse auf den Estrich verlegt, der Spieltisch 50 cm in das Gehäuse hinein geschoben, 2 Oktavkoppeln und eine automatische Pedalumschaltung eingebaut. 1919 Bau eines neuen Spieltisches mit Blickrichtng Brüstung und Einbau eines (neuen?) elektrischen Gebläses durch Goll & Cie. Luzern. 1937 Revision durch Orgelbau AG Willisau. 1968 Neubau durch Cäcilia(A.Frey) AG, Luzern, mit 20 klingenden Registern auf 2 Manualen und Pedal (>Disposition). Das historische Pfeifenmaterial und die alten Windladen wurden nicht mehr verwendet, hingegen wurde die neue Orgel in das originale Gehäuse von Bossart eingebaut. Das Rückpositiv bleibt weiterhin als stumme Attrappe stehen. 1997 Revision durch Cäcilia & Lifart AG, Emmen 2001 Bei der Innenrenovation der Kirche erhielten das Gehäuse und die Brüstung der Westempore die gleiche rosa marmorierte Fassung wie die Chororgel. 2016 Bau einer neuen Orgel im alten Gehäuse durch Orgelbau Mathis AG, Näfels, mit 28 Registern auf 3 Manualen und Pedal (>Disposition).
Infos: Rudolf Bruhin, Basel: Eidg. Konsulent Orgeldenkmalpflege: "Die historische Chororgel der Pfarrkirche St. Peter und Paul", Verlag Orgelbau Mathis, Näfels, 1999 Goll-Orgel: Bernhard Hörler, Dietikon, aus: „Monografie Orgelbauerdynastie Goll“, 2020.
Kath. Kirche Peter und Paul, Hauptorgel Bürglen UR ____________________________________ Typ: Traktur mechanisch Registratur mechanisch Windladen Schleifladen Baujahr: 2016 Einweihung: 26. Juni 2016 Orgelbauer: Mathis AG, Näfels Manuale: 3 + Pedal Register: 28 Manual I, C - g''', Rückpositiv Copula major 8 ' Principal 4 ' Copula minor 4 ' Blockflöte 2 ' Larigot 1 1/3 ' Regal 8 ' Manual II, C - g''', Hauptwerk Bourdon 16 ' Principal 8 ' Gedackt 8 ' Gambe 8 ' Octav 4 ' Flöte 4 ' Sesquialter II 2 2/3 ' Doublette 2 ' Mix III - IV 1 1/3 ' Trompete 8 ' Manual III, C - g''', Schwellwerk Rohrflöte 8 ' Salicional 8 ' Voix céleste (ab c°) 8 ' Fugara 4 ' Traversflöte 4 ' Cornettino I - III 2 2/3 ' Plein jeu 2 ' Oboe 8 ' Tremulant Pedal, C - f' Subbass 16 ' Oktavbass 8 ' Bourdon 8 ' Posaune 16 ' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln III - I, III - II, II - I, III - P, II - P, I - P Stand: 2016
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Orgelprofil  Kath. Kirche Peter u. Paul, Hauptorgel Bürglen UR