Geschichte
1684 Das Vorhandensein einer Orgel eines nicht genannten Orgelbauers wird in einem Dokument erwähnt, das bei der Kirchenrenovation 1996 in der vergoldeten Turmkugel entdeckt wurde. 1764 Bau einer Orgel an der nördlichen Chorwand auf einer Orgelempore durch Victor Ferdinand Bossart, Baar, mit 5 Registern auf einem Manual und angehängtem Pedal. An der südlichen Chorwand war ursprünglich ein zweites, gleichartiges Instrument vorgesehen, es wurde jedoch nur noch die Orgelempore und ein leeres Gehäuse aufgebaut. Die Prospektpfeifen auf der südlichen Seite sind aus Holz gedrechselt und metallfarben lackiert. 1937 Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich die Orgel in einem desolaten Zustand. Beim späteren Einbau einer Warmluftheizung wurde die Orgel bis auf die Prospektpfeifen ausgeräumt und eingelagert. Dabei gingen wesentliche Teile verloren, bzw. wurden nicht fachmännisch abgebaut, hingegen war das gesamte Pfeifenmaterial noch vorhanden. 1996 Abbau der Orgelreste und Inventarisierung des noch vorhandenen Materials durch Kurt Lifart, Kriens. 1998 Rekonstruktion durch Mathis AG, Näfels. Es wurden folgende Teile rekonstruiert: - Gehäuseunterbau mit Manual- und Pedal-Klaviatur, - die gesamte Spielmechanik, - die Registertraktur mit den schmiedeeisernen Registerhebeln - Keilbalganlage hinter der Orgel - Wiederherstellung der Orgelempore Von 315 Pfeifen mussten lediglich 39 rekonstruiert werden. Die Orgel hat wieder die originale Disposition und das ursprüngliche Klangbild.
Infos: Rudolf Bruhin, Basel: Eidg. Konsulent Orgeldenkmalpflege: "Die historische Chororgel der Pfarrkirche St. Peter und Paul", Verlag Orgelbau Mathis, Näfels, 1999
Kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul Chororgel (Nordseite) Bürglen UR ________________________________ Typ: Traktur mechanisch Registratur mechanisch Windladen Schleifladen Baujahr: 1760 Orgelbauer: Viktor Ferdinand Bossard, Baar Manuale: 1 + angehängtes Pedal Register: 5 Manual I, CDEFGA - c''' (kurze Oktave, 45 Töne) Prinzipal 8 ' Coppel 8 ' Oktave 8 ' Quinte 3 ' Mixtur II Pedal: CDEFGA - e° (kurze Oktave, 13 Töne) angehängt Stand: 2012
Orgelattrappe, Chor Südseite, leeres Gehäuse, Prospektpfeifen aus Holz, gedrechselt und metallfarben bemalt. Chororgel an der Nordseite
Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
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Orgelprofil  Kath. Kirche Peter u. Paul, Chororgel Bürglen UR