Infos:
Aus "Orgeln im Kanton Thurgau", Amt für Denkmalpflege des Kt. Thurgau;
A. Knöpfli, W. Bienz, W. Tanner: "Die Michaelskapelle von Oetlishausen….", Druckerei Salzmann, 1948
Kath. Schlosskapelle
Hohentannen-Oetlishausen TG
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Typ:
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Windladen
Schleifladen
Baujahr:
1786
Orgelbauer:
Christian Schnyder
(zugeschrieben)
Manuale:
1
Register:
4
Manual I, C - c'''
Gedackt
8 '
Flöte
4 '
Prinzipal
2 '
Mixtur I
1 1/3 '
Stand: 2012
1750
(ca.) befand sich bereits eine Orgel in der Schlosskapelle, die ursprünglich
als Haus- und Grabkapelle der Schlossherren von Muralt diente. Die Orgel
muss dann aber mit den Jahrzehnten verfallen sein, wie aus der Schrift
"Die Michaelskapelle von Oetlishausen" von Albert Knöpfli hervorgeht:
"Damals sollen die Buben einen schwunghaften Handel mit stibitzten Orgelpfeifen
getrieben haben, die sich vorzüglich als Nistkästen für Vögel eigneten und aus den
schafledernen Resten der Blasbälge liessen sich währschafte Geldsäckel herstellen."
Das wäre doch eine Verwertungsidee für unspielbar gewordene Orgeln.....
1786
Bau einer Bündner Hausorgel, vermutlich durch Christian Schnyder, mit 4
Registern auf einem Manualfür einen Standort in Grüsch GR.
1952
Anschaffung der Bündner Orgel aus Grüsch GR und Aufstellung auf der
Empore.
1957
Restaurierung durch Orgelbau Kuhn AG, Männedorf. Die Spieltraktur
wurde verbessert, ein neuer Motor eingebaut und die Orgel neu intoniert.
1967
Revision durch Kuhn AG, Männedorf.
1974
wurde die Stechermechanik ersetzt und der Prospektstock repariert.
1984
Revision durch Kuhn AG, Männedorf.
2012
Inzwischen wird der Verkauf der mehrere hundert Jahre alten Kapelle mit
wertvollen Fresken im Chor an den inzwischen privaten Eigentümer des
Schlosses in Erwägung gezogen. Damit hätte dann - wie in alten Zeiten -
die Gegend wieder einen Schlossherrn mit eigener Kapelle! Was damit und
im speziellen mit der Orgel geschieht, weiss niemand.