Kathedrale St. Ursen, Chororgel Solothurn SO _______________________________ Typ: Traktur mechanisch Registratur mechanisch Windladen Schleifladen Baujahr: 1773 Orgelbauer: Carl J. M. Bossart, Baar Restaurierung: 1972 Orgelbauer: Metzler AG, Dietikon Manuale: 1 + Pedal angeh. Register: 12 Manual I, C - c''' Principal 8 ' Viola 8 ' Copel 8 ' Octava 4 ' Flaut tous 4 ' Quinta 2 2/3 ' Superoctava 2 ' Flageolet 2 ' Tertia 1 3/5 ' Larigot 1 1/3 ' Sexquialtera III 1 1/3 ' / 1' / 4/5' Mixtur III 2 ' / 1 1/3' / 1' Pedal, C - a° an Manual angehängt Stand: 2017
1400 Gemäss Klosterarchiv soll bereits im 15. Jahrhundert eine Orgel aufgebaut worden sein ("organa satis ornate constructa"), welche aber zuerst mangels eines Organisten nicht gespielt werden konnte. 1506 Reparatur einer, oder eventuell zweier Orgeln durch Johann Uhlmann (renovirt, ernewert, reformirt und gestimbt). 1517 Ein nicht genannter Orgelbauer erhielt den Auftrag, eine neue Orgel in der Stiftskirche zu bauen. 1646 Bau einer neuen Chororgel durch Hans Jacob Aeby, Solothurn. Als Anteil an die Bezahlung erhielt Aeby die beiden bisherigen Chororgeln. 1773 Bau einer Orgel auf der Chorempore durch Carl Josef Maria Bossart, Baar, mit 12 Registern auf einem Manual und angehängtem Pedal (>Disposition). Aufstellung auf der Evangelienseite, auf der Epistelseite wurde ein leeres Gehäuse mit gleichem Prospekt und stummen Prospektpfeifen aufgestellt. 1808 Revision und Einbau einer neuen, 8 cm höher liegenden Klaviatur durch Aloys Mooser, Fribourg. 1903 Bau einer pneumatischen Taschenladenorgel im Chor durch Carl Theodor Kuhn, Männedorf, mit 15 Registern auf 2 Manualen und Pedal (>Disposition). Die Orgel stand ganz in einem Schwellkasten und der Spieltisch stand an der Wand auf dem Boden des Chores. Die Orgel von Bossart blieb stehen, wurde aber nicht mehr gespielt und während den Kriegszeiten ging ein grosser Teil der Zinnpfeifen verloren. 1972 Restaurierung und Rückführung auf den Zustand von Bossart 1773 durch Metzler AG, Dietikon ZH. Die verlorenen Teile wurden anhand noch bestehender Bossart-Orgeln, z.B. im Kloster Muri AG, rekonstruiert. Die Klaviatur, welche Moser 1808 eingebaut hatte, wurde wieder entfernt und durch eine rekonstruierte Bossart-Klaviatur ersetzt. Die >Disposition entspricht wieder derjenigen von 1773. Die Kuhn-Orgel wurde abgetragen. 2012 Restaurierung und Beseitigung der Russschäden, die nach Brandstiftung im Jahr zuvor entstanden waren.
Infos: Suzanne Z'Graggen, Organistin, Solothurn. Franz Hager, "Dis Chororgel in der St.-Ursen-Kathedrale Solothurn", Kath. Kirchenmusik 1974. Rudolf Bruhin, Konsulent Eidg. Denkmalpflege: "Die Innenrestaurierung der Kathedrale St. Urs & Viktor. Die Orgeln", Verlag Orgelbau Kuhn AG, Männedorf, 2013; HSLU, Orgeldatenbank der Hochschule Luzern, 2017. Bild Raumansicht: muribaer AG, Büron; übrige Bilder: Dr. François Comment, Burgsorf
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Orgelprofil  Kathedrale St. Ursen, Chororgel Solothurn SO
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