Kath. Kirche St. Andreas, Chororgel
Gossau SG
____________________________________
Typ:
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Windladen
Springlade
Baujahr:
1852
Orgelbauer:
Midali e Bianchi, Casciago I
Manuale:
1
+ Pedal
Register:
23
(davon 17 geteilt)
Manuale I, CDEFGA - g'''
Reihenfolge der Registerhebel:
Colonna di sinistra (linke Reihe)
Fagotto bassi
8 '
Tromba soprani
8 '
Clarino soprani
8 '
Violoncello basso
4 '
-
Flutta soprani
8 '
+
Flauto traverso soprani
8 '
-
Corno inglese soprani
16 '
Ottavino soprani
2 '
Flauto in VIII
4 '
Cornetta soprani
2 2/3'+2'+1 3/5 '
Voce umana soprani
8 '
Viola bassi
4 '
Colonna di destra (rechte Reihe)
-
Principale bassi
16 '
Principale soprani
16 '
Principale °I bassi
8 '
Principale °I soprani
8 '
Principale °II bassi
8 '
Principale °II soprani
8 '
Ottava bassi
4 '
Ottava soprani
4 '
Quintadecima
2 '
Decimanona
1 1/3 '
Vigesima II e XXVI
1' + 2/3 '
Vigesima IX e XXXIII
1/2' + 1/3'
Ripieno 3-file bassi
1' + 2/3' + 1/3'
Manualregister bei cis' / d' geteilt
+/-
= Veränderungen 1990
Pedale, CDEFGA - f°
(an Manual angehängt)
Contrabassi e Rinforzi
16 ' + 8 '
Sonderregister:
-
Timpani ai pedali
(Pauken-Imitation)
Koppeln, Spielhilfen:
-
Terza mano (Superoktavkoppel)
-
Tiratutti al Ripieno (feste Kombination)
-
1 freie Kombination "alla lombarda"
Stand: 2017
Infos: Orgelfreunde Gossau; Franz Koller, Gossau
Rudolf Bruhin: “Die neue Chororgel”, in: Oberberger Blätter 1992/1993, Cavelti AG, Gossau
Dr. F. Lüthi: “Italienische Orgeln”, Bulletin OFSG Nr. 1/1993, S. 7-17
François Comment: „L‘Orgue de choeur italien de l‘église Saint-André de Gossau“, in: La Tribune de l‘Orgue 58/3 (2006)
(fichier pdf, en français)
Eva und Maria Brandazza: " Der lombardische Orgelbau im 19. Jahrhundert", in: Ars Organi 4/2008 (pdf-Datei)
Bilder: Dr. François Comment, Burgdorf
Aktualisierung 2017: Franz Koller, Gossau
1852
Die Orgel im lombardischen Stil wird von den Orgelbauern Midali e Bianchi,
Casciago (I), für die Kath. Kirche San Simone in Vacallo TI gebaut.
1969
Der Orgelbauer Hans-J. Füglister, Grimisuat VS, kauft und restauriert die
Orgel. Die Manualregister stehen auf der originalen Springlade italienischer
Bauart. Für die Pedalpfeifen besteht eine zuhinterst im Gehäuse
untergebrachte Tonkanzellenlade mit Sperrventil. Die Metallpfeifen sind im
Originalzustand vorhanden, während die stark wurmstichigen Holzpfeifen
rekonstruiert werden mussten. Einige Register wurden ausgewechselt oder
durch andere ersetzt (siehe Hinweise in der Disposition).
Die originale Balganlage steht im Orgelmuseum in Roche VD. Als Ersatz
wurden zwei historische Mehrfaltenbälge beschafft, die von Hand betätigt
werden können. Parallel kann der Wind über ein Gebläse erzeugt werden.
Der Winddruck beträgt 50 mmWS. Die Stimmung ist leicht
ungleichschwebend.
1993
Das Instrument wird vom "Verein Chororgel für die Andreas-Kirche"
erworben und der Kirchgemeinde geschenkt. Bei dieser Orgel handelt es
sich um ein authentisches altitalienisches Instrument, was für die
deutschsprachige Schweiz einmalig ist und für die Andreaskirche eine
Bereicherung darstellt.
Hinweise:
Bei der Disposition zu Orgeln im lombardischen Stil ist es üblich, die
Reihenfolge der Register in der Reihenfolge der beiden Kolonnen der
Registerhebel anzugeben: Eine Reihe vereinigt die Register des
Prinzipalplenums („Ripieno“), die andere die „Konzertregister“. Die
römischen Zahlen geben die Tonhöhen der Register an und nicht wie sonst
üblich die Anzahl der Pfeifenreihen.