Geschichte
Franz Lüthi, „Die Goll-Orgel von 1911 in der evang. Kirche Feld, Flawil“, in: Bulletin OFSG 1/2001, S. 12-19 (pdf-Datei) Franz Lüthi, „Die Orgeln in der evangelischen Kirche Feld, Flawil“, in: Bulletin OFSG 1/2008, S. 3-27 (pdf-Datei) Simon Hebeisen, „Restaurierung der Goll-Orgel in Flawil“, in: Bulletin OFSG 1/2019, S. 5-7 (pdf-Datei) Prospektansicht: Bernard Hörler, Dietikon Aktualisierung 2024 und Bilder 2004: Dr. François Comment, Burgdorf
1911 Bau der Orgel durch Orgelbau Goll & Cie., Luzern, mit 35 klingenden Registern auf 3 Manualen und Pedal (Opus 360). Die Orgel ist auf der vorderen Empore um ein Fenster herum gebaut, vor dem sich der freistehende Spieltisch befindet. Die Register des Pedals und die grossen Pfeifen des Hauptwerks sind im rechten, der Schwellkasten des zweiten Manuals im linken Gehäuseflügel untergebracht. Hinter dem grossen Abendmahlsbild stehen die kleinen Pfeifen des Hauptwerks und dahinter der Schwellkasten des dritten Manuals. Zuhinterst in diesem Schwellkasten ist ein Separatschwellkasten nur für Lieblich Bourdon und Vox humana eingebaut, der die klangliche Entfernung dieser Register verstärkt. Die Prospektpfeifen aus Zink sind aus mehreren Rohrteilen zusammengelötet und auf der Schauseite bemalt. 1954 Einer Umbauofferte von Orgelbau Goll wird aus finanziellen Gründen keine Folge gegeben, sondern nur eine Revision und Reinigung vorgenommen. 1960 In den 1960er Jahren wird im Pedal eine Flöte 4’ und im Hauptwerk anstelle der originalen Mixtur eine solche auf 2’-Basis eingebaut. Das Register soll aus der damals abgetragenen alten Orgel des Zürcher Grossmünsters gestammt haben. 1964 Der Orgelexperte Ernst Schiess aus Bern empfiehlt einen Neubau im bestehenden Gehäuse. 1969 Der St. Galler Orgelexperte Siegfried Hildenbrand schlägt wegen der Platzverhältnisse einen Orgelneubau auf der hinteren Empore vor. 1972 Ein Gutachten von Egon Krauss, Innsbruck, spricht sich für die unveränderte Erhaltung der Goll-Orgel und für eine Zweitorgel auf der hinteren Empore aus. Gleichzeitig werden verschiedene Lösungen für eine «Modernisierung» des bestehenden Prospekts entworfen, die aber letztlich alle nicht zu überzeugen vermögen. 1977 Bau einer neobarocken, asymmetrisch aufgestellten >Zweitorgel auf der hinteren Empore durch Orgelbau Mönch & Prachtel, Überlingen (D). Die Goll-Orgel bleibt unverändert stehen und wird in der Folge nicht mehr unterhalten. Erst ab Mitte der 1980er Jahre wird sie wieder teilweise spielbar gemacht. 2018 Von Januar bis Mai wird das historisch bedeutende Instrument durch Orgelbau Goll AG, Luzern, auf den Originalzustand restauriert, wobei sämtliche der wenigen späteren Veränderungen rückgängig gemacht werden. Im November wird die restaurierte Orgel im Rahmen der Jubiläumskonzerte zum 150-jährigen Bestehen der Firma Goll eingeweiht.
Ref. Kirche im Feld, Orgel 1911 Flawil SG ____________________________________ Typ: Traktur pneumatisch Registratur pneumatisch Windladen Taschenladen Baujahr: 1911 Orgelbauer: Goll & Cie., Luzern Manuale: 3 + Pedal Register: 35 + 4 Transmissionen + 1 Auszug Manual I, C - g''', Hauptwerk Prinzipal 16 ' Bourdon 16 ' Prinzipal 8 ' Flauto amabile 8 ' Bourdon 8 ' Gambe 8 ' Octav 4 ' Hohlflöte 4 ' Octav (Auszug) 2 ' Cornettmixtur V 2 2/3 ' Trompete (Transmission) 8 ' Manual II, C - g''', Positiv (schwellbar) Lieblich Gedackt 16 ' Geigenprinzipal 8 ' Flöte 8 ' Lieblich Gedackt 8 ' Salicional 8 ' Dolce 8 ' Traversflöte 4 ' Cornettino 2 2/3 ' Flageolet 2 ' Trompete 8 ' Klarinette 8 ' Tremulant Manual III, C - g''', Schwellwerk Quintatön 16 ' Konzertflöte 8 ' Viola 8 ' Aeoline 8 ' Voix céleste 8 ' Flauto amabile 4 ' Piccolo 2 ' Oboe 8 ' Im inneren Schwellkasten: Lieblich Bourdon 8 ' Vox humana 8 ' Tremulant Pedal, C - f' Prinzipalbass 16 ' Violonbass 16 ' Subbass 16 ' Echobass (Transmiss.) 16 ' Flötbass 8 ' Dolcebass (Transmiss.) 8 ' Posaune 16 ' Trompete (Transmission) 8 ' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln III - II, III - I, II - I, II - P, II - P, I - P - Superoktave III - III, III - II, II - I, II - P - Suboktave III - III, III - II, II - I - Melodiekoppel I - II - Generalkoppel - 1 freie Kombination - 5 feste Kombinationen (P, MF, F, FF, TT) - 4 Chöre: Principal-, Flöten-, Gamben-, Trompeten-Chor - Registercrescendo - Einzelabsteller für Zungen Stand: 2018
Orgelprofil Ref. Kirche, Orgel 1911 Flawil SG
Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
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