1931 Bau der Orgel durch Orgelbau Willisau AG 1) mit 62 klingenden Registern auf 3 Manualen und Pedal in der neu erbauten Sichtbeton-Kirche. 1961 wurde der ursprüngliche Spieltisch mit 6 amerikanischen Setzer-Kombinationen durch einen fahrbaren Spieltisch ersetzt. 1976 Generalrevision durch Kuhn AG, Männedorf. Die Orgel wurde seit ihrem Bestehen regelmässig gewartet und gestimmt, was über die Jahrzehnte an den Pfeifen Spuren hinterlassen hat. Neben Reparaturen und Revisionsarbeiten wurden - das Gedackt 16' im Hauptwerk als Transmission zum Schwellwerk eingefügt. - die ursprüngliche Stimmtonhöhe von 435 Hz auf 440 Hz erhöht und das Instrument neu intoniert. - eine Rückwand aus Holz eingebaut, um die klangliche Abstrahlung zu verbessern und um die Orgel gegen die Betonwand und den sich dahinter befindenden Heizungskamin zu isolieren. 2018 Erster Teil der Generalrevision durch Orgelbau Klahre, Basel. Neben Reinigungsarbeiten wurde das gesamte Pfeifenwerk überholt und gerichtet und alle Ventilbälgchen erneuert. 2019 Der zweite Teil wurde von Okt. 2018 bis Frühjahr 2019 von Orgelbau Klahre, Basel, ausgeführt. Die Windversorgung wurde überholt, die elektrische Verkabelung erneuert und das Instrument wurde neu intoniert. Aufstellung eines neuen Spieltisches mit elektronischer Setzeranlage, welche über ein eingebautes Tablet oder über Taster gesteuert werden kann. Wiedereinweihung am 4. Februar 2019. 2003 Beschreibung des Instrumentes: 2) Die Orgel hat einen offenen Prospekt ohne Gehäuse. Auf der Unterlade stehen 50 Prinzipalpfeifen der 16' - Lage vom Hauptwerk und vom Pedal in chromatischer Reihenfolge. Dahinter stehen 14 Pfeifen des Bombarde 16' aus dem Hauptwerk in Pyramidenform. Es gibt keinen klar abgegrenzten Werkaufbau, die Orgel bildet eine klangliche Einheit. Der Klangcharakter kann eher als romantisch bezeichnet werden und weist in französische Richtung. Der Nachhall im leeren Raum ist mit 5,9 Sek (500 bis 1000 Hz) relativ lang. Bei gut besetzter Kirche ergibt sich aber ein besseres Nachhallverhalten, so dass ein kathedralartiger Klangcharakter entsteht. Der konstruktive Aufbau besteht aus elektrischer Traktur mit Reisner-Magneten und pneumatischen Taschenladen. Die Labialstimmen haben mittlere bis weite Mensuren nach Töpfer im Verhältnis 1 : 2,8. Die 13 Zungenstimmen stammen aus dem Hause Vve. Leau & Fils, Paris. Die Orgel hat differenzierte Winddrücke, je nach Lade von 65 mmWS bis 105 mmWS. Diese elektrische Orgel ist auch bei Stromausfall spielbar, denn sie hat ein eigenes Notstromaggregat mit Akkumulatoren. Neben der Münsterorgel ist dies die grösste Orgel in der Region und kann als architektonisches und klangliches Zeitdokument der dreissiger Jahre gelten. Es steht hier ein Instrument zur Verfügung, das hohen musikalischen Ansprüchen genügt.
Kath. Kirche St. Antonius Basel ____________________________________ Typ: Traktur: elektrisch Registratur: elektropneumat. Windladen: Taschenladen Baujahr: 1931 Einweihung: 6. September 1931 Orgelbauer: Orgelbau Willisau AG Manuale: 3 + Pedal Register: 62 + 3 Transmissionen Manual I. C - g''', Hauptwerk Gedackt (Transmission) 16 ' Prinzipal 16 ' Prinzipal 8 ' Gedackt 8 ' Gemshorn 8 ' Flauto major 8 ' Oktave 4 ' Nachthorn 4 ' Spitzflöte 4 ' Quinte 2 2/3 ' Superoktave 2 ' Spillflöte 2 ' Mixtur major VI - VIII 2 ' Mixtur minor IV 1/2 ' Cornett V (ab f°) 8 ' Bombarde 16 ' Trompete 8 ' Clarino 4 ' Manual II, C - g''', Positiv Gedackt (Transmission) 16 ' Prinzipal 8 ' Gedackt 8 ' Quintatön 8 ' Oktave 4 ' Rohrflöte 4 ' Nasat 2 2/3 ' Superoktave 2 ' Nachthorn 2 ' Larigot 1 1/3 ' Scharff V - VIII 1 ' Cymbel III 1/5 ' Krummhorn 8 ' Schalmei 4 ' Tremulant Manual III, C - g''', Schwellwerk Gedackt 16 ' Prinzipal 8 ' Zartgedackt 8 ' Salicional 8 ' Unda maris 8 ' Oktave 4 ' Blockflöte 4 ' Quintatön 4 ' Sesquialter 2 2/3 ' + 1 3/5 ' Waldflöte 2 ' Sifflöte 1 ' Mixtur VI 1 1/3 ' Cymbel IV 1/3 ' Fagott 16 ' Trompette harmonique 8 ' Oboe 8 ' Clairon harmonique 4 ' Tremulant Pedal, C - g' Subbass 32 ' Prinzipal 16 ' Subbass 16 ' Gemshorn 16 ' Gedackt (Transmission) 16 ' Prinzipal 8 ' Gedackt 8 ' Gemshorn 8 ' Oktave 4 ' Nachthorn 4 ' Flöte 2 ' Mixtur VIII 5 1/3 ' Posaune 16 ' Dulcian 16 ' Trompete 8 ' Clarino 4 ' Koppeln, Spielhilfen: seit 1961: - Normalkoppeln III - II, III - I, II - I, III - P, II - P, I - P - Generalkoppel - Registercrescendo - 3 feste Kombinationen F, MF, P - 2 freie Kombinationen - Absteller 32 ' - Absteller 16 ' - Einzelabsteller Zungen ab 2019; - elektronische Setzeranlage Stand: 2019
1) Die Firma Orgelbau Willisau AG wurde inzwischen aufgegeben. 2) Info: Rudolf Bruhin, Organist Antoniuskirche, Konsulent EKD, Basel
Die Kalkanten-Anlage ist revidiert und steht bei Stromausfall zur Verfügung. Der Spieltisch und elektrische Analgen (ausser Winderzeugzung) können über ein Notstromaggregat mit Säurebatterien betrieben werden. Die Korbflaschen enthalten Säuren zur Reserve.
Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
Orgelprofil Kath. Kirche St. Antonius Basel BS