Ref. Kirche Meiringen BE ____________________________________ Typ: Traktur: mechanisch Registratur: mechanisch Windladen: Schleifladen Baujahr: 1973 Einweihung: 3. Juli 1973 Orgelbauer: Rieger, Schwarzach A Manuale: 3 + Pedal Register: 36 Manual I, C - g''', Schwellwerk Koppelflöte 8 ' Spitzgambe 8 ' Prinzipal 4 ' Rohrflöte 4 ' Nasat 2 2/3 ' Doublette 2 ' Scharff IV 2/3 ' Dulcian 16 ' Trompete 8 ' Tremulant Manual II, C - g''', Hauptwerk Bourdon 16 ' Prinzipal 8 ' Rohrgedackt 8 ' Oktave 4 ' Spitzflöte 4 ' Quinte 2 2/3 ' Superoktave 2 ' Mixtur IV - VI 1 1/3 ' Cornet V (ab g) 8 ' Trompete 8 ' Manual III, C - g''', Brustwerk Holzgedackt 8 ' Gedacktflöte 4 ' Prinzipal 2 ' Flageolet 2 ' Sesquialter II 2 2/3 ' Larigot 1 1/3 ' Cymbel III 1/2 ' Vox humana 8 ' Tremulant Pedal: C - f' Prinzipal 16 ' Subbass 16 ' Oktave 8 ' Spitzflöte 8 ' Oktave 4 ' Mixtur IV 2 2/3 ' Fagott 16 ' Trompete 8 ' Schalmei 4 ' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln III - II, I - II, III - P, II - P, I - P - 1 freie Kombination für HW und Pedal, an/ab, einstellbar mit seitlich verschieb- baren Registerzügen Stand: 2017
1789 Bau einer ersten Orgel mit 14 Registern auf einem Manual und Pedal. Gemäss dem Orgelforscher Hans Gugger stammt der Erbauer nicht aus einem Walliser Orgelbauergeschlecht (wie Carlen oder Walpen), sondern es ist der Berner Orgelbauer Johann Jakob Suter (1764-1820). Das Instrument wird vorne in der Kirche auf eine neue, hölzerne Empore gestellt. Trotz Gesuch der Gemeinde beteiligt sich die bernische Regierung nicht direkt an den Kosten, sondern übernimmt bloss einen Teil der bauseitigen Aufwendungen im Chorbereich. 1882 Reparatur durch Orgelbauer Weber aus Bern. 1890 Friedrich Goll, Luzern, baut eine mechanische Kegelladenorgel mit 19 Registern auf 2 Manualen und Pedal ins alte Gehäuse, an dem neue vergoldete Schnitzereien angebracht werden (Opus 86, >Disposition). 1943 Orgelbau Metzler AG, Dietikon, errichtet im alten Gehäuse ein neues Werk von 25 Registern auf 2 Manualen und Pedal, und die Chorempore wird um 80 Zentimeter gesenkt. 1973 Aus Anlass einer Kirchenrenovation wird die Orgelempore entfernt. Orgelbau Rieger, Schwarzach (A), baut am selben Standort, aber direkt auf dem Boden des Chors, eine neue Orgel mit 36 Registern auf 3 Manualen und Pedal (>Disposition). Das historische Gehäuse wird teilweise weiterverwendet, aber seine vertikalen Proportionen werden der neu verfügbaren Raumhöhe angepasst. 2000 (ca.) Revision durch Lifart Orgelbau AG, Emmen. 2014 Revision durch Orgelbau Thomas Wälti, Gümligen. Anekdote am Rande: 1684 wurde eine der Kirchen vom Brückenbauer Melker Gehren gebaut. Das Dach überspannte das 17 m breite Kirchenschiff ohne Stützen. Das war den Meiringern doch zu unheimlich und sie verlangten, dass jeder Binder durch zwei Säulen zu stützen sei. Vielleicht war Gehren beleidigt, wie wenig die Meiringer seiner Baukunst trauten. Er hat dann zwar die Säulen eingebaut, nur nicht als Stützen, denn er hat diese an das Dach angehängt und sie berührten den Boden nicht!
Bilder: Christoph Hurni, Bern Bild Spieltisch: Mike Wyss, pipeorganpictures.net Historische Infos: Hans Gugger, «Die Bernischen Orgeln», Stämpfli & Cie AG, 1978 Goll-Orgel: Bernhard Hörler, Dietikon, aus «Monografie Orgelbauerdynastie Goll», 2020 Infos: Dr. François Comment, Burgdorf
Geschichte
Goll-Orgel 1890
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