Geschichte
Infos: H. Häusermann, Organist, Lostorf, Schweiz. Kunstführer, Stadtkirche Aarau, Broschüre zur Einweihung der Orgel Sybille Erismann: “Die spannende Geschichte der Orgeln in der Stadtkirche Aarau”, Internet 2011 (pdf-Datei) Aktualisierung 2015 und Bilder: Herbert Baumann, Organist, Rupperswil Bilder: Dr. FRançois Comment, Burgdorf
Ref. Stadtkirche, Hauptorgel Aarau AG ____________________________________ Typ: Traktur mechanisch Registratur elektrisch Windladen Schleifladen Baujahr: 1962 Einweihung: 6. Januar 1963 Orgelbauer: Kuhn AG, Männedorf Manuale: 4 + Pedal Register: 61 Manual I, C - g''', Rückpositiv Gedackt 8 ' Quintatön 8 ' Prinzipal 4 ' Rohrflöte 4 ' Oktave 2 ' Blockflöte 2 ' Larigot 1 1/3 ' Sesquialter 2 2/3 ' + 1 3/5 ' Mixtur III - IV 1 ' Cymbel IV 1/2 ' Rankett 16 ' Krummhorn 8 ' Musette 4 ' Tremulant Manual II, C - g''', Hauptwerk Praestant 16 ' Prinzipal 8 ' Rohrflöte 8 ' Oktave 4 ' Spitzflöte 4 ' Oktave 2 ' Mixtur major IV 2 2/3 ' Mixtur minor IV 1 1/3 ' Fagott 16 ' Zinke 8 ' Cornett V (ab f°) 8 ' Manual III, C - g''', Schwellwerk Rohrflöte 16 ' Prinzipal 8 ' Koppelflöte 8 ' Salicional 8 ' + Voix céleste 8 ' Oktave 4 ' Hohlflöte 4 ' Waldflöte 2 ' Quinte 2 2/3 ' Terz 1 3/5 ' Mixtur IV - V 2 ' - Scharff III - IV 2/3 ' Trompete 8 ' Oboe 8 ' Clairon 4 ' + Tremulant +/- Änderungen 2015 Manual IV, C - g''', Brustwerk Holzgedackt 8 ' Spitzgedackt 4 ' Schwiegel 2 ' Oktave 1 ' Terzian II 1 3/5 ' - 1 1/3 ' Cymbel III - IV 1/4 ' Regal 8 ' Pedal, C - f' Untersatz 32 ' Prinzipalbass 16 ' Subbass 16 ' Prinzipal 8 ' Spitzflöte 8 ' Oktave 4 ' Flöte 4 ' Nachthorn 2 ' Rauschpfeife V 4 ' Mixtur V 2 ' Posaune 16 ' Sordun 16 ' Trompete 8 ' Dulcian 8 ' Schalmei 4 ' Clairon 4 ' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln IV - I, III - I, II - I, IV -P, III - P, II - P, I - P 2015 Elektronische Setzeranlage mit 10’000 Kombinationen Stand: 2015
1453 Der erste Hinweis auf eine Orgel geht auf das Jahr 1453 zurück, als der Kaplan der damals katholischen Stadtkirche, Hans Meyer, seine Privatorgel in der Kirche aufstellte. Nach der Reformation stand die Orgel noch bis 1533 in der Kirche, bis er sie dann an einen Kannengiesser verkaufte. 1700 haben die Orgelbauer Richner aus Rupperswil eine neue Orgel gebaut, die 1728 vom Rat der Stadt Bern für die französische Kirche erworben wurde. Nach dem Umbau dieser Kirche gab es keine Verwendung mehr für diese Orgel und so schenkte die Stadt Bern den Aarauern die Orgel. 1755 wurde die Orgel von Johann Konrad Speissegger in Aarau auf dem Lettner aufgestellt und mit einem Rückpositiv erweitert. Fassung, Ornamente und Verzierungen entstanden nach seinen Anregungen. Der Mittelturm ist gekrönt von zwei Engeln und einer Kartusche, auf der die Inschrift steht: "IN LAUDEM DEI" (zur Ehre Gottes). Das fehleranfällige Instrument erforderte häufige Reparaturen, versah aber seinen Dienst mehr als hundert Jahre bis es im Rahmen der Kirchenrenovation abgebrochen wurde. 1890 Goll baute eine Kleinorgel mit 9 Registern auf einem Manual und Pedal (Opus 81) für die Stadtkirche Aarau. Davon ist nichts weiter bekannt. Wahrscheinlich handelte es sich um ein Ersatzinstrument für die Zeit in welcher die neue Hauptorgel gebaut wurde. 1891 wurde die Orgel abgebaut und durch ein neues Instrument mit 50 Registern auf 3 Manualen und Pedal von Friedrich Goll, Luzern, ersetzt (Opus 90), das auf der Westempore Platz fand. Das Rückpositiv der alten Orgel wurde nicht weiter verwendet, hingegen wurde das Gehäuse und der Prospekt für die neue Orgel übernommen. 1962 Beim Bau der heutigen Orgel durch Orgelbau Kuhn AG, Männedorf, mit 61 Registern auf 4 Manualen und Pedal, wurde das Gehäuse und der Prospekt von 1756 sorgfältig restauriert und für das neue Instrument wieder verwendet. Das in die Brüstung eingebaute Rückpositiv wurde neu gebaut und stilistisch dem Prospekt nachempfunden. 2015 Generalrevision durch Orgelbau Kuhn AG, Männedorf. Im Schwellwerk (3. Manual) wurde das Scharff 2/3’ durch eine Voix céleste 8’ ersetzt und es wurde ein Tremulant eingefügt. Die neue, elektronische Setzeranlage mit 10’000 Kombinationen ersetzt die bisherigen Spielhilfen. In der Kirche befindet sich noch eine Schwalbennestorgel an der Nordwand, die bei Konzerten für zwei Orgeln oft eingesetzt wird.
Ansicht nach Kirchenrenovation (Bild von 2012)
Spieltisch vor Umbau 2015 mit 2 Schwelltritten (1 Crescendo?) und 8 Setzerkombinationen.
umgebauter Spieltisch mit einem Schwelltritt und Tritten zur Steuerung der Setzeranlage.
Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
Orgelprofil  Ref. Stadtkirche, Hauptorgel  Aarau AG
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