Infos: Ursula Caflisch, Neumünster-Organistin, Saland,
Schwarzweissbilder: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich
Goll-Orgeln: Bernhard Hörler, Dietikon, aus: „Monografie Orgelbauerdynastie Goll“, 2020
1840
Bau der ersten Orgel in der Neumünsterkirche durch Friedrich Haas, Luzern,
mit 36 Registern auf 3 Manualen und Pedal. Der Orgelprospekt hatte
ursprünglich eine weiss-goldene Fassung. Im Laufe der Jahre erfuhr sie einige
Veränderungen, z.B. hatte sie 1860 bereits 39 Register.
1881
Umbau und Erweiterung zur mechanischen Kegelladenorgel mit 48 Registern
auf 3 Manualen und Pedal durch Orgelbauer Friedrich Goll, Luzern, dem
Firmennachfolger von Friedrich Haas (Opus 21, >Disposition) Neben
Prospektänderungen erhielt die Orgel einen Eicherierungsanstrich (Eichen-
Imitation) als neue Fassung.
1912
Umbau zur pneumatischen Taschenladenorgel und nochmalige Erweiterung
auf 51 klingende Register durch Orgelbau Goll & Cie, Luzern (Opus 382,
>Disposition). Der Prospekt erhielt wieder die ursprüngliche, weiss-goldene
Fassung.
1918
Weitere Umbauten und vermutlich auch Dispositionsänderungen durch Goll &
Cie, Luzern.
1939
Im Hinblick auf das 100-Jahr-Jubiläum der Kirchgemeinde Neumünster wurde
die Anschaffung einer neuen Orgel beschlossen. Die Abbildung aus dem Jahre
1939 ist der letzte noch dokumentierte Zustand der Haas-Orgel, die nachher
abgebrochen wurde.
1940
Bau einer neuen Orgel mit elektrischen Trakturen durch Orgelbau Kuhn AG,
Männedorf, mit 50 Registern auf 3 Manualen und Pedal (>Disposition). Diese
Orgel wurde kompromisslos im Stile der "neuen Sachlichkeit" gebaut. Der
Prospekt und die letzten Reste der Haas/Goll-Orgel wurden entfernt. Um
etwas mehr Platz für die neue Orgel zu schaffen, wurde die mehr als 1,2 Meter
dicke Emporen-Rückwand um 40 Zentimeter abgespitzt. Trotzdem musste das
Instrument sehr gedrängt gebaut werden.
1941
bis 1979: Bereits ab 1941, dann 1942, 1950, 1951, 1955, 1960, 1970, 1976
und 1979 erfuhr die Orgel zahlreiche, vor allem klangliche Veränderungen. Ein
Ersatz dieses Instrumentes auf mittlere Sicht drängte sich auf.
1986
Als ein neuer Standort für die alte Tonhallen-Orgel gesucht wurde, ergriff die
Neumünster-Organistin erfolgreich die Initiative für die Übernahme der
Tonhalle-Orgel ins Neumünster ( >ehemalige Tonhalle-Orgel).
Orgelprofil
Neumünster, alte Orgeln
Zürich ZH
Orgelverzeichnis
Schweiz
und
Liechtenstein
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