Ringackerkapelle Leuk-Stadt VS ________________________________ Typ: Traktur mechanisch Registratur mechanisch Windladen Schleifladen Baujahr: 1722 Orgelbauer: Matthäus Carlen, Reckingen Umbau: 1805 Orgelbauer: Felix Carlen, Gluringen Manuale: 1 + Pedal Register: 11 Manual I, CDEFGA - c''' Principal 8 ' Suavial (ab c', schwebend) 8 ' Copel 8 ' Octav 4 ' Superoctav 2 ' Quinte 1 1/3 ' Mixtur III 1 ' * Cornett III 3 ' Pedal, CDEFGA - f° (an Manual angehängt) Subbass 16 ' Octavbass 8 ' Mixturbass III 5 1/3 ' * Der Bass des Cornetts (C - c‘) kann durch einen Hebel an der Gehäuse- rückwand abgestellt werden, so dass das Register erst ab cis‘ erklingt. Stand: 2012
Geschichte
1722 Bau der Orgel gemäss Archivquellen. Der Name des Erbauers ist nicht genannt, doch Rudolf Bruhin schreibt das Instrument Matthäus Carlen (1691-1749) zu. Der Begründer der Orgelbauerdynastie von Reckingen dürfte die Orgeln von Ernen und Münster zum Vorbild genommen haben. Laut dendrochronologischen Untersuchungen wurde das Holz für das Gehäuse zwischen 1654 und 1717 geschlagen. 1805 Archivalisch belegt ist ein grösserer Umbau durch Felix Carlen aus Gluringen, der bei der Burgerschaft Leuk Holz, Metallteile und Leder bezieht. 1847 Einbau einer neuen Pedalposaune durch Wendelin Walpen, Reckingen. 1889 Neuer Magazinbalg durch Conrad Carlen, Glis (Brig). 1942 Seit 1929 werden mehrmals Revisionen geplant, aus Kostengründen aber nicht ausgeführt. Doch nachdem "H.H. Chordirektor Imahorn mit einigen Buben" die Orgel selber gereinigt hat, erweist sich eine Reparatur als unumgänglich. Diese wird durch die Firma Metzler, Dietikon, ausgeführt. Beschädigte Pfeifen werden ersetzt, und die Mixtur wird erweitert. 1945 Erneute Revision durch Henri Carlen, Glis (Brig), mit Verbesserung der Windanlage und Neuintonation. 1955 Neufassung des Gehäuses. 1957 Revision durch Heinrich Carlen, Glis (Brig). 1960 Erst nach diesem Jahr wird ein elektrisches Gebläse eingebaut. 1973 Seit 1968 erleidet die Orgel wegen des defekten Kapellendachs mehrmals Schäden durch Wassereinbrüche. 1990 Das Instrument wird unter eidgenössischen Denkmalschutz gestellt. 1997 Restaurierung durch Hans-J. Füglister, Grimisuat, im gewachsenen Zustand. Zusätzlich zum elektrischen Gebläse erhält die Orgel eine Keilbalganlage zur manuellen Betätigung. Das Gehäuse wird repariert und in den ursprünglichen Farben neu gefasst. Die Stimmung ist nun mitteltönig (a‘ = 435 Hz bei 18°). Das Instrument wird am 12. September neu eingeweiht.
Rudolf Bruhin, "Die Orgel der Ringackerkapelle zu Leuk", in: Vallesia 1998, S. 365-385 (pdf-Datei) Bilder 2007 und Aktualisierung 2024: Dr. François Comment, Burgdorf.
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