Collegiata SS. Pietro e Stefano Bellinzona TI ____________________________________ Typ: Traktur mechanisch Registratur mechanisch Windladen Springladen Baujahr: 1998 Einweihung: 27. Juni 1998 Orgelbauer: Mascioni Organi, Azzio (I) Manuale: 2 + Pedal Register: 33 (davon 28 geteilte Reg.) Manual I, FF - g''', Organo Eco (schwellbar) Bo Principale bassi 6' Bo Principale soprani 6' Bo Ottava bassi 3' Bo Ottava soprani 3' Bo XV Bo XIX-XXII Bo XXVI-XXIX M Cornetto soprani 2 2/3'+2'+1 3/5' Bo Viola bassi 3' Bo Serpentone bassi 6' M Violoncello soprani 6' Manual II, FF - g''', Grande Organo Colonna di sinistra M Cornetta I a 4' + 2 2/3' M Cornetta II a soprani 2' + 1 3/5' M Fagotto bassi 8' Bo Trombe soprani 8' Ch Violoncello bassi 4' Ch Corno inglese soprani 16' Ch Corni dolci soprani 16' M Viola bassi 4' Ch Fluta soprani 8' An Flauto in VIII bassi 4' An Flauto in VIII soprani 4' An Flauto in XII bassi 2 2/3' An Flauto in XII soprani 2 2/3' Ch Sesquialtera bassi 1 1/3' + 4/5' An Fiffaro (ab f°, schwebend) 8' Colonna di destra An Principale bassi 12' An Principale soprani 12' Ch Principale II o bassi 8' Ch Principale II o soprani 8' An Ottava bassi 6' An Ottava soprani 6' An XV 3' An XIX An XXII An XXVI An XXIX An XXXIII Bi XXXVI + XL Pedal, FF - h° H Contrabbassi 24 ' Ch Ottava 16 ' Ch Ottava 8 ' Ch Tromboni 10 ' Sonderregister: Bo Timballi in tutti i tuoni M Rollante Pfeifen von: An Graziadio Antegnati 1588 Bi Giovanni Battista Biroldi ca. 1750 Bo Carlo Bossi 1816 Ch Paolo Chiesa 1793 H Historisch 17. Jh. M Rekonstruktion durch Mascioni 1998 Koppeln, Spielhilfen: - Manualkoppel I - II - Pedalkoppel II - P - Terza mano - Tiratutti del Ripieno - Combinazione libera - Die Windladen beginnen beim Kontra-F. Die am Spieltisch vorhandenen Tasten C, D und E der kurzen Kontra-Oktave sind mit den Tasten der oberen Oktave verbunden. - Teilung Bassi/Soprani im Man. II bei h°/c‘, im Man. I bei d‘/dis‘. Stand: 2022
1588 Bau der Orgel durch den Orgelbauer Graziadio Antegnati aus Brescia (I), mit rund einem Dutzend Registern auf einem Manual mit 50 Tasten ab Kontra-F. Das Instrument in einem Renaissancegehäuse steht links vom Altar auf einer Chorempore über der Sakristei. 1690 Infolge eines Umbaus der Sakristei wird das Instrument durch einen unbekannten Orgelbauer auf eine Westempore versetzt und um das Pedalregister Contrabbassi 24‘ erweitert. 1750 Um dieses Jahr ergänzt Giovanni Battista Biroldi das Ripieno um eine 1/2‘-Pfeifenreihe. 1793 Im Rahmen des Baus einer neuen Westempore wird die Orgel von den Gebrüdern Paolo und Giovanni Battista Chiesa aus Lodi (I) umgebaut. Sie erhält einige zusätzliche Register und ein neues Gehäuse, das bis heute erhalten ist. 1816 Ab 1810 baut Orgelbauer Carlo Bossi aus Bergamo (I) das Instrument nochmals um und fügt links im Unterbau ein Echowerk als zweites Manual ein. In den folgenden Jahrzehnten werden nur noch Reparaturen durchgeführt. 1888 und 1898 unterbreitet der Orgelbauer Giuseppe Vedani, Varese (I), Vorschläge für einen umfassenden Umbau. Sie bleiben ohne Folge, wie auch spätere Offerten der Gebrüder Mayer, Feldkirch (A), und von Vincenzo Mascioni, Azzio (I). 1924 und 1925 baut Giorgio Maroni, Varese (I), das Instrument radikal zu einer röhrenpneumatisch gesteuerten, romantisch-sinfonischen Orgel um. Sie umfasst 30 Register auf 2 Manualen und Pedal und wird mit zahlreichen Spielhilfen versehen. 1989 Im Hinblick auf eine Innenrenovation der Stiftskirche demontiert Orgelbau Mascioni, Azzio (I), die Orgel. Dabei stellt sich heraus, dass das Instrument noch zahlreiche Pfeifen aus allen früheren Bauzuständen enthält. Es wird deshalb beschlossen, es auf den Stand Antegnati- Chiesa-Bossi von 1816 zu rekonstruieren. 1998 Einweihung der durch Orgelbau Mascioni rekonstruierten Orgel. Von ihren knapp 2000 Pfeifen stammen 413 von Antegnati, 392 von Chiesa und 245 von Bossi, nebst zahlreichen weiteren historischen Pfeifen unterschiedlicher Herkunft. Am 27. Juni findet die Einweihung durch den Organisten Luigi Ferdinando Tagliavini statt.
Informationen: Orgeldokumentationszentrum der Hochschule Luzern, und Enrico Gianella, Orselina Tarcisio Ferrari: L‘organo Graziadio Antegnati della Collegiata di Bellinzona, Bellinzona 2002 Hauptbild: Wikimedia, WPestana, CC BY-SA 3.0 Bild Spieltisch: Lauro Filipponi; Raum- und Seitenansicht: Jean-Louis Pitteloud, Sierre
Geschichte
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