1486 Erste Orgel auf dem Lettner. 1523 Neue Orgel von Hans Schentzer, Stuttgart, mit angeblich 20 Registern. Standort (Chor, Schiff, Lettner) unklar. 1546 Neue Orgel auf dem Lettner, gebaut von Aron und Sigmund Riegg, Memmingen, mit vermutlich 23 Registern. 1790 Nach der Reformation wurde die Stiftskirche paritätisch genutzt. Damals hatten manchmal die Katholischen und die Evangelischen ihre eigene Orgel. Das war vermutlich auch der Grund für den Bau einer "evangelischen" Orgel auf der Westempore durch den Vorarlberger Orgelbauer Michael Grass mit 14 Registern (>Disposition). 1864 Abbruch der Lettner-Orgel und der "reformierten" (der Evang. Ref. Kirchgemeinde gehörenden) Orgel auf der Westempore. Die "reformierte" Orgel gelangte danach in die Kath. Kirche St. Martin in Jonschwil SG. 1865 Neue Orgel von Walcker, Ludwigsburg, mit 30 Registern auf der Westempore. 1922 Umbau der Walcker-Orgel zu einer pneumatischen Taschenladenorgel mit 34 Registern auf zwei Manualen und Pedal durch Kuhn AG, Männedorf. 1943 Erneute Erweiterung auf 35 Register durch Kuhn AG, Männedorf. 1968 Abbruch der Walcker-Kuhn Orgel. 1971 Bau einer neuen Orgel im Chor durch Neidhart & Lhôte, St. Martin, mit 12 Registern auf 2 Manualen und Pedal. 1975 Bau einer neuen Orgel auf der Westempore durch Orgelbauer Wilfried Albiez, Lindau (D), mit 30 Registern auf 2 Manualen und Pedal (>Disposition). Die Orgel hat ein drittes Manual, über welches auch die Chororgel gespielt werden kann. Die Chororgel hat zwar zwei Manuale und Pedal, von der Hauptorgel aus ist diese Trennung aber nicht möglich, alle Register der Chororgel werden auf dem 3. Manual gespielt. Die Chororgel kann auch von der Hauptorgel aus registriert und zu einem Manual oder zum Pedal der Hauptorgel gekoppelt werden. Die unterschiedlichen Trakturen, die grosse Entfernung zur Chororgel und das verzögerte Ansprechen bedingen einige Angewöhnung.
historische Infos: Aus "Orgeln im Kanton Thurgau", Amt für Denkmalpflege des Kt. Thurgau; Bilder: Dr. François Comment, Burgdorf
Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
Orgelprofil Kath. Kirche St. Pelagius, Hauptorgel Bischofszell TG
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Geschichte
Stiftskirche St. Pelagius Bischofszell TG ____________________________________ Typ: Traktur mechanisch Traktur 3. Man. elektrisch Registratur elektrisch Windladen Schleifladen Baujahr: 1975 Orgelbauer: Winfried Albiez, Lindau/Bodensee, D Manuale: 2 + Pedal + Chororgel Register: 30 + 12 der Chororgel Manual I, C - g''', Hauptwerk Quintatön 16 ' Praestant 8 ' Koppelflöte 8 ' Oktave 4 ' Nachthorn 4 ' Quinte 2 2/3 ' Superoktave 2 ' Sept-Terzian 1 1/7'+ 1 3/5 ' Mixtur IV 1 1/3 ' Trompete 8 ' Tremulant (verstellbar) Manual II, C - g''', Schwellwerk Gedacktflöte 8 ' Salicional 8 ' Unda maris 8 ' Prinzipal 4 ' Rohrflöte 4 ' Sesquialter 2 2/3 ' + 1 3/5 ' Flachflöte 2 ' Oktävlein 1 ' Mixtur V 2 ' Fagott 16 ' Trompete 8 ' Schalmei 4 ' Tremulant (verstellbar) Manual III, C - g''', Chororgel alle Register der Chororgel von diesem Manual aus spielbar. Pedal, C - f' Praestant 16 ' Subbass 16 ' Oktave 8 ' Spillpfeife 8 ' Choralbass 4 ' + 2 ' Hintersatz IV 2 2/3 ' Lieblich Posaune 16 ' Zinke 8 ' Tremulant (verstellbar) Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln II - I, II - P, I - P, Chororgel - HW, Chororgel - P - 6 Setzerkombinationen - Registercrescendo - Orgelpleno - Absteller Mixturen - Absteller Zungen Stand: 2012