1841 Der Orgelbauer Friedrich Haas aus Laufenburg offeriert eine Orgel mit 10 Registern auf einem Manual und Pedal (>Disposition). Eine Stifterin, die auf einer Tafel am Prospekt vermerkt ist, spendet dazu 1000 Gulden. Die Orgel kostet letztlich 1271 Gulden, wie die erhaltene Abrechnung von 1849 belegt. 1846 Da die neu errichtete Kirche 1845 geweiht worden ist, dürfte die Orgel in der ersten Jahreshälfte 1846 fertiggestellt worden sein. Genauere Angaben sind nicht überliefert. Das Instrument gehört zwar der kath. Kirchgemeinde, die Reformierten dürfen es aber auch benützen. Dafür müssen sie jedoch einen Drittel der Unterhaltskosten übernehmen. 1857 und 1862 arbeitet Josef Braun, Spaichingen, an der Orgel. 1870 Reparatur durch Jakob Wilhelm Trost, Engen (Baden, D). 1893 Revision durch Max Klingler, Rorschach. 1921 Umbau und Erweiterung durch Friedrich Wilhelm Schwarz, Ueberlingen (D). Die Orgel erhält pneumatische Taschenladen und 16 Register auf 2 Manualen und Pedal (>Disposition). Das Gehäuse und einige Register von Haas werden weiterverwendet. 1962 Nach verschiedenen Reparaturen und Eingriffen durch Franz Gattringer, Orgelbau Metzler und Rudolf Ziegler barockisiert Orgelbau Genf AG die Disposition (>Disposition). Die pneumatischen Taschenladen von 1921 bleiben bestehen. 2001 Im Anschluss an eine Kirchenrenovation revidiert Orgelbau Kuhn AG, Männedorf, das inzwischen stark störungsanfällige Instrument. 2009 Reparatur von durch Vandalismus verursachten Schäden, vor allem am Pfeifenwerk und an der Pedalklaviatur.
Paritätische Kirche St. Martin, Orgel 1962 Basadingen TG ____________________________________ Typ: Traktur pneumatisch Registratur pneumatisch Windladen Taschenladen Baujahr: 1921 Orgelbauer: Friedrich Wilhelm Schwarz, Ueberlingen D Umbau: 1962 Orgelbauer: Orgelbau Genf AG, Genève Manuale: 2 + Pedal Register: 16 Manual I, C - g''', Hauptwerk Principal 8 ' Gamba 8 ' Flöte 8 ' Octave 4 ' Geigenprincipal 4 ' Mixtur III 2 ' Trompete 8 ' Manual II, C - g''', Schwellwerk Gedackt 8 ' Gemshorn 8 ' Traversflöte 4 ' Quinte 2 2/3 ' Superoctave 2 ' Oboe 8 ' Pedal, C - f' Violonbass 16 ' Subbass 16 ' Octavbass 8 ' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln II - I, II - P. I - P - Superoktavkoppel II - I - Suboktavkoppel II - I - 2 freie Kombinationen - 3 feste Kombinationen (MF, F, TT) - Registercrescendo mit Absteller - Automatische Pedalumschaltung - Absteller Zungen - Absteller Handregister Stand: 2012
Informationen: Angelus Hux, Alexander Troehler: KlangRäume - Kirchen und Orgeln im Thurgau, Frauenfeld 2007, S. 80-83 Haas-Orgel: Urs Fischer, «Der Orgelbauer Friedrich Haas», Zürich und Egg 2002, S. 63+168 Bilder: Peter Brunner, Stein am Rhein
Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
Orgelprofil Paritätische Kirche St. Martin Basadingen TG
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