Ref. Kirche St. Leonhard
Basel BS
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Typ:
Traktur:
mechanisch
Registratur:
mechanisch
Windladen:
Schleifladen
Baujahr:
1969
Einweihung:
1. Juni 1969
Orgelbauer:
Th. Kuhn AG Männedorf
Manuale:
2 + Pedal
Register:
28
Manual I, C - g''', Rückpositiv
Bourdon
8 '
Prestant
4 '
Nasard
2 2/3 '
Doublette
2 '
Tierce
1 3/5 '
Fourniture III
1 '
Cromorne
8 '
Tremblant fort
Tremblant doux
Manual II, C - g''', Hauptwerk
Bourdon
16 '
Montre
8 '
Bourdon
8 '
Prestant
4 '
Flûte
4 '
Nasard
2 2/3 '
Doublette
2 '
Tierce
1 3/5 '
Fourniture III
1 1/3 '
Cymbale III
1 '
Cornet V ( ab c' )
8 '
Trompette
8 '
Bass u. Diskant geteilt
Pedal: C - f'
Soubasse
16 '
Octavebasse
8 '
*
Bourdon
8 '
*
Quinte
5 1/3 '
*
Prestant
4 '
*
Fourniture VI
4 '
*
Bombarde
16 '
Trompette
8 '
*
Clairon
4 '
* = neue Register 1969
Koppeln, Spielhilfen:
-
Normalkoppeln I - II, I - P, II - P
Stand: 2001
1718
Andreas Silbermann, Strasbourg, baute eine Orgel mit 15 Registern, wovon 12 im
Manual und 3 im Pedal standen.
1771
Das Rückpositiv mit 7 Registern wurde 1771 vom Sohn Johann Andreas
Silbermann hinzugefügt.
1880
Die Orgel wurde von Th. Kuhn AG, Männedorf umgebaut zu einer Kegelladen-Orgel
mit mechanischen Trakturen und hatte danach 30 Register auf 2 Manualen und
Pedal. Windladen, Spielanlage und Pfeifen von Silbermann verschwanden oder
wurden in anderen Silbermann-Orgeln in der Region verwendet, wie beispielsweise in
der Domorgel in Arlesheim.
1969
Als eine neue Orgel nötig wurde, entschloss man sich zu einer Rekonstruktion der
alten Silbermann-Orgel. Das Hauptwerkgehäuse von Andreas Silbermann von 1718
und das Rückpositiv-Gehäuse von Johann Andreas Silbermann von 1771 waren gut
erhalten und wurden wieder verwendet. Vom übrigen Material war aber nichts mehr
vorhanden oder nicht verfügbar, weshalb Kuhn AG, Männedorf, fehlendes Material
mensur- und materialgerecht nachbaute, z.B. Zinnlegierungen gemäss Silbermann.
Die ursprüngliche Disposition wurde wieder hegestellt, lediglich die Pedaldisposition
von 1718 wurde um einige Register (Bourdon, Quinte, Prestant, Fourniture,
Bombarde und Clairon) gemäss Silbermann-Disposition im Temple Neuf in
Strasbourg erweitert. Dies erforderte ein neues Pedalgehäuse, das hinter dem
Hauptwerkgehäuse aber kaum sichtbar ist. Die mechanischen Trakturen wurden nach
der Methode von Silbermann aufgebaut.
Wäre Ende des 19. Jahrhunderts die Orgel nicht dem damaligen Zeitgeschmack
entsprechend massiv umgebaut worden, befände sich in der Leonhardskirche noch
die originale Silbermann-Orgel. So aber kann man hier nur von einer Rekonstruktion
sprechen, obwohl die Orgel dem Original weitgehend wieder entspricht.