1927 In der 1926 erbauten, neoklassizistischen Kirche am Helvetiaplatz errichtet Orgelbau Th. Kuhn, Männedorf, eine rein pneumatische Taschenladenorgel mit 35 Registern, 4 Transmissionen, 2 Verlängerungen und 3 Auszügen auf 3 Manualen und Pedal (>Disposition). Die Konzeption folgt den Prinzipien der Elsässischen Orgelreform. Hinter dem Prospekt aus hochprozentigem Zinn befinden sich nur Hauptwerk und Pedal. Die beiden schwellbaren Werke sind in zwei seitlichen, um 90 Grad abgewinkelten Kammern platziert und sprechen durch Gitter indirekt in den Raum (Schwellwerk links, Echo rechts). 1956 Orgelbau Genf AG elektrifiziert die Trakturen und installiert einen neuen Standardspieltisch. Disposition und Intonation werden dem Zeitgeschmack angepasst: Die Mixturen werden höhergelegt, die überblasenden Flöten abgeschnitten, einzelne Register ausgetauscht. Bis auf zwei fallen sämtliche Oktavkoppeln weg. 1972 Orgelbau Genf AG baut hinter den Prospekt als zusätzliches viertes Manualwerk ein «barockes» Positiv auf elektrischen Schleifladen. Dieses kann wahlweise vom ersten oder zweiten Manual aus gespielt werden. Die Orgel umfasst nun 44 Register, 4 Transmissionen, 2 Verlängerungen und 1 Auszug (>Disposition). 2009 Die First Church of Christ Scientist vermietet ihre Kirche langfristig an die EducARTES GmbH, die sie unter dem Namen «Yehudi Menuhin Forum Bern» als Konzertsaal ausstattet und betreibt. Die Orgel ist von der Umgestaltung des Kanzelbereichs nicht betroffen. 2018 Generalrevision durch Orgelbau Thomas Wälti, Gümligen. Wälti ersetzt die elektrischen Spiel- und Registertrakturen und baut eine elektronische Setzeranlage, Oktavkoppeln sowie verschiedene Transmissionen ein. Die Disposition bleibt trotz teilweise neuer Registerbezeichnungen im Wesentlichen unverändert und zählt jetzt 44 Register, 6 Transmissionen, 2 Verlängerungen und 1 Auszug (>Disposition).