Ref. Heiliggeistkirche
Orgue portatif à tuyaux polyphoniques
Bern BE
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Type:
Traction des notes
mécanique
Traction des jeux
mécanique
Sommiers
à coulisses
Année:
1925
Facteur:
Anc
ne
Maison L. Debierre /
Le Mintier & Gloton /
Successeurs, Nantes F
Claviers:
1
Jeux:
6
jeux Dessus
4
jeux Basse
Clavier I, C - g''',
Basse C - h°
Dessus c’ - g'''
Bourdon
16 '
Violoncello
8 '
Violoncelle
8 '
Voix céleste
8 '
Bourdon
8 '
Flûte harm.
8 '
Flûte octaviante
4 '
Flûte octaviante
4 '
Trompette
8 '
Trompette
8 '
Accessoires:
-
Clavier transpositeur
-
Octaves aiguës
-
Combinaison libre
-
Boîte expressive
Etat: 2022
1925
Bau der «Orgue portatif à tuyaux polyphoniques» durch Le Mintier &
Gloton, Nachfolger von L. Debierre, Nantes F, für die Kirchgemeinde Ste.
Marguerite in Fontenaye/Paris. Das Instrument hat 4 Bass-Register und
6 Diskant-Register auf einem Manual. In der Terminologie von Debierre
ist das ein «5-registriges» Instrument.
2006
Kauf der Orgel durch Mark Richli, Zürich, und Aufstellung des revidierten
Instrumentes in der Kirche St. Josef in Zürich.
2016
Versetzung der Orgel als Leihgabe von Mark Richli, Zürich, in die
Heiliggeistkirche in Bern.
Der Orgelbauer Louis Debierre (1842-1920) aus Nantes (F) spezialisierte sich seit den 1870er-
Jahren auf die Konstruktion von kompakten, fahrbaren Pfeifenorgeln. Anders als heutige
Truhenorgeln zeichnen sich diese Instrumente durch einen voluminösen, romantisch-sinfonischen
Klang aus. Möglich machen dies eine ausgeklügelte, platzsparende Bauweise sowie Debierres
"tuyaux polyphones". Bei diesem Patent von 1882 erhalten die grossen Basspfeifen pneumatisch
gesteuerte Klappen in der Art des Saxophons, die es gestatten, zwei oder drei der tiefsten Töne
mit jeweils nur einer Pfeife zu produzieren.
Die "orgues polyphones" können 3 bis 7 Register umfassen. Wie beim Harmonium werden die
Bälge mit den Füssen getreten. Zur weiteren Ausstattung gehören mit den Knien zu betätigende
Schwelljalousien, eine Superoktavkoppel, eine Drehknopfkombination sowie eine
Transponiermöglichkeit im Bereich einer Oktave.
Debierre war mit diesen robusten, preiswerten Instrumenten kommerziell sehr erfolgreich und
exportierte sie bis nach Afrika, Asien und Amerika. Insgesamt bauten er und ab 1919 sein
Nachfolger Georges Gloton über 400 solche Orgeln. Allein in Frankreich sind noch rund 200
davon im Einsatz.
(Vgl. Mark Richli, "L'orgue portatif à tuyaux polyphones von Louis Debierre", Musik und
Gottesdienst 2007, S. 60-66)
Orgelbild: Kirchgemeinde Heiliggeist, Bern
Info, Raumansicht und Bilder der Pfeifen-Klappen: Dr. François Comment, Burgdorf
Schwarzweissbild: Ausschnitt aus einem Werbeprospekt von Louis Debierre
Aktualisierung 2022, Mark Richli, Zürich