1952 Der amerikanische Rechtsanwalt und Mäzen William Maul Measey, damals Besitzer des Schlosses Oberhofen, stiftet der Gemeinde nicht nur eine Kirche, sondern auch eine Orgel. Measey, der das Wirken des «Urwalddoktors» Albert Schweitzer unterstützt, lässt von diesem eine Disposition entwerfen. Schweitzer, einer der Väter der elsässischen Orgelreform, dessen Schwiegersohn Jean Eckert bei Orgelbau Kuhn Betriebsleiter ist, schreibt den gewünschten Entwurf auf dem Schiff nach Afrika nieder. 1956 Ein Jahr nach der Einweihung der Kirche errichtet Orgelbau Kuhn AG, Männedorf, nach Schweitzers Angaben eine Orgel mit 24 Registern auf 2 Manualen und Pedal (>Disposition). Vorbild ist das Instrument mit 22 Registern, das Schweitzer 1931 in seinem Geburtsort Günsbach im Elsass hat bauen lassen. Die Disposition mit den vielen Grundstimmen und einem französischen Schwellwerk wird von Anhängern der radikaleren Orgelbewegung als zu romantisch kritisiert. 1957 Albert Schweitzer besucht Uetendorf und lässt sich die Orgel vorführen, kann sie aber wegen einer Handverletzung nicht selbst spielen. 1981 Nachdem Schweitzer die Günsbacher Orgel 1961 hat modernisieren lassen, disponiert Orgelbau Kuhn die Uetendorfer Orgel im gleichen Sinne um und intoniert sie neu. Mit einem zusätzlichen Pedalregister umfasst sie nun 25 Register (>Disposition). 2002 Generalrevision nach Brand in der Kirche durch Orgelbau Kuhn AG, Männedorf. 2006 Die für den Kirchenbau geschaffene Kirchengesellschaft löst sich auf und übergibt die Kirche samt Orgel der Kirchgemeinde Thierachern-Uebeschi- Uetendorf.
Bilder: «Kirchenvisite», Ref. Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Christoph Hurni, Bern Infos: Dr. François Comment, Burgdorf
Geschichte
Ref. Kirche Uetendorf BE __________________________________ Typ: Traktur: mechanisch Registratur: pneumatisch Windladen: Schleifladen Baujahr: 1956 Umbau: 1981 Orgelbauer: Kuhn AG, Männedorf Manuale: 2 + Pedal Register: 25 Manual I, C - g''', Hauptwerk Bourdon 16 ' Montre 8 ' Flûte 8 ' Prestant 4 ' Spitzflöte 4 ' Quinte 2 2/3 ' Doublette 2 ' Mixtur III - V 1 1/3 ' Trompette 8 ' Manual II, C - g''', Schwellwerk Bourdon 8 ' Gambe 8 ' Voix céleste 8 ' Prestant 4 ' Flûte à cheminée 4 ' Nazard 2 2/3 ' Flûte champêtre 2 ' Tierce 1 3/5 ' Plein-jeu III 1 ' Basson-Hautbois 8 ' Pédale, C - f' Soubasse 16 ' Principal 8 ' Gemshorn 8 ' Prestant 4 ' Mixture 2 2/3 ' Basson 16 ' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln II - I, II - P, I - P - 1 freie Kombination, werkweise schaltbar - 1 feste Kombination (Tutti) - Registercrescendo - Absteller Zungen HW Zungen SW Zungen Ped Stand: 1982 (nach Dispo-Änderung)
Orgelprofil  Ref. Kirche Uetendorf BE
Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
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