Ref. Kirche Zurzach AG ____________________________________  Typ:	Traktur	mechanisch 	Registratur	mechanisch  	Windladen	Schleifladen   Baujahr:	1968 Orgelbauer:	Mathis AG, Näfels  Manuale:	2	+ Pedal Register:	29  Manual I, C - f''', Rückpositiv    a	Koppel	8 ' 	Prinzipal	4 '    a	Flûte dous	4 ' 	Quintflöte	2 2/3 ' 	Flageolet	2 ' 	Cymbel  III - IV	1 ' 	Regal (1968, vorher 16‘)	8 ' 	Tremulant (1968 neu)  Manual II, C - g''', Hauptwerk    a	Ptinzipal	8 ' 	Suavial (ab c' schweb.)	8 '    a	Bourdon (c° - f''')	8 ' 	Spitzflöte	8 '    a	Gambe ( C - c')	8 '    a	Oktave (C – h°)	4 '    a	Hohlflöte (E - f''')	4 '    a	Quinte ( C - c'')	2 2/3 '    a	Superoktave (C – h°)	2 ' 	Mixtur  III	2 ' 	Terz	1 3/5 ' 	Sesquialter	1 1/3 ' 	Larigot	1 1/3 ' 	Fagott (C – h°)	8 ' 	Cornett (ab c')	8 ' 	Krummhorn (ab c')	8 ' 	 Pedal, C - f'    ta	Subbass	16 ' 	Oktavbass	8 ' 	Rohrgedackt	8 ' 	Oktave	4 ' 	Rauschpfeife  III	2 2/3 ' 	Trompete	8 '     a = ganz oder ta = teilweise alt  Koppeln, Spielhilfen:     -	Normalkoppeln I - II, II - P, I - P     -	Prinzipalpleno an/ab     -	Absteller für Zungen, Mixturen   Stand:  2001
1820 Die Orgel mit Rückpositiv wurde ursprünglich für die Kirche des Kollegiatsstifts (Verenamünster) gebaut. Die Originaldisposition ist nicht mehr bekannt, verschiedene Quellen weisen auf unterschiedliche Dispositionen hin, von 16 bis zu 24 Registern. 1884 baut Friedrich Goll, Luzern, auf der umgebauten Empore im Verenamünster eine neue Orgel. Die Bossard-Orgel wird in die Ref. Kirche Zurzach auf die Ostempore versetzt. Dabei werden folgende Veränderungen vorgenommen: Das Rückpositiv wird nicht aufgebaut, die Windlade mit 5 Schleifen wird in den hinteren Teil des Hauptwerkes versetzt. Die Schleifladen von Bossart werden übernommen, ausser für das Pedal für welches Goll eine neue Kegellade baut. Hauptwerksgehäuse und Pedaltürme werden verkürzt. Prospektpfeifen werden teilweise gekröpft. Die 4 kleinen Felder des Suavial im Hauptwerk werden entfernt. Neuer, freistehender Spieltisch mit neuer Spiel- und Registertraktur. Neue, braun maserierte Fassung des Gehäuses. Von Bossard erhalten bleiben noch: Verkürztes und übermaltes Gehäuse. Windladen des Hauptwerkes und des Rückpositivs. Pfeifenmaterial mit gravierten Tonnamen. Die Orgel hat nach diesem Umbau 16 Register auf 2 Manualen und Pedal (opus 28, >Disposition), wobei das Pedalregister Violon 16’ auf der Pedallade zwar vorgesehen ist, aber noch keine Pfeifen enthält. 1968 Umbau der Südempore, um die Bossard-Orgel im Originalzustand rekonstruieren zu können. Die Orgel wird von Mathis AG, Näfels GL, rekonstruiert. Gehäuse und Prospekt werden den ursprünglichen Proportionen gemäss wieder vergrössert und die kleinen Felder des Suavial wieder eingebaut. Das alte Gehäusematerial und die Schnitzereien dazu waren zum Teil in der Orgel, zum Teil im Pfarrhaus eingelagert. Das Rückpositiv wird rekonstruiert und wieder aufgebaut. Die Windladen, sowohl für das Hauptwerk wie für das Rückpositiv sind stark vom Holzwurm befallen und können nicht mehr verwendet werden, sie werden den Bossardschen Originalen entsprechend rekonstruiert. Die Traktur von Goll wird durch eine neue, mechanische Traktur ersetzt. Das Pfeifenwerk von Bossard kann weiter verwendet werden und wird nur in wenigen Teilen durch rekonstruierte Pfeifen ergänzt. Dem Rückpositiv mit ehemals 5 Registern werden zwei weitere hinzugefügt. Das Pedal wird neu gestaltet, da vom ursprünglichen Pedal nichts mehr vorhanden ist. (>Disposition). 1989 Revision durch Mathis AG, Näfels GL. Im Rückpositiv wird ein Tremulant eingebaut und das Regal wird von 16' auf 8' umgebaut.
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Bilder 1,2 und Infos: M.Tanner, Ref. Kirchgemeinde Zurzach AG, Bilder 3,4: Dr. François Comment, Burgdorf. Broschüre Orgeleinweihung in der ref. Kirche Zurzach. Sonntag, den 27. Oktober 1968. Zurzach 1968 Umbau Goll: Bernhard Hörler, Dietikon, aus «Monografie Orgelbauerdynastie Goll», 2020.
Geschichte
Bossart-Orgel 1820, Umbau Goll 1884
Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
Orgelprofil Ref. Kirche Zurzach AG
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