Der von vorne sichtbare Prospekt ist ein stummer Scheinprospekt. Die eigentliche
Orgel steht hinter diesem Scheinprospekt auf dem Lettner.
1475
wurde eine Orgel gebaut deren Orgelbauer nicht mehr bekannt ist. Da
auch nach dem Kirchenbrand von 1507 eine Orgel existierte, muss diese
den Brand überstanden haben oder es wurde eine neue Orgel gebaut.
1599
wurde von Hans Werner Muderer, Freiburg i.Breisgau, eine neue
Lettnerorgel erstellt.
1637
ist für eine der beiden Orgeln ein "aus Augsburg" stammendes
Fagottregister bezogen worden. In welche der beiden Orgeln dieses
eingebaut wurde, ist nicht mehr feststellbar.
1753
hat Viktor Ferdinand Bossard, Baar ZG, beide Orgeln im Zuge der
"Barockisierung" umgebaut. Für die Lettnerorgel wurde aber sehr viel
Material von Muderer weiterverwendet.
1860
wurden umfangreiche Reparaturarbeiten ausgeführt.
1948
an beiden Orgeln wurden starke Holzwurmschäden festgestellt.
1952
wurde die Lettnerorgel ausgeräumt und dadurch unspielbar. Sämtliche
Teile - bis auf den Scheinprospekt - wurden entfernt und vernichtet.
1996
baute die Firma Orgelbau Graf AG, Sursee LU, eine neue, mechanische
Schleifladenorgel hinter dem Scheinprospekt mit einem Zwischenraum als
Stimmgang. Die neue Orgel hat eigentlich zwei Prospekte, den
Scheinprospekt gegen das Kirchenschiff und den eigentlichen
Orgelprospekt gegen den Chor.
Winddruck: 70 mmWS.
ungleichstufige Temperierung gemäss Werckmeister (18. Jhdt.).
Stimmtonhöhe a' = 440 Hz bei 15° C, wie die Hauptorgel.