Geschichte
1607 Bau einer neuen Orgel durch Aaron von Riegck (Aaron Riegg, Konstanz) unter Mithilfe lokaler Handwerker. 1609 Aaron Riegg ist weggezogen und hat eine unvollendete Orgtel hinterlassen, die dann von Caspar Langenstein, Stans, fertig gestellt wurde. 1640 Ersatz der Blasbälge durch Niklaus Schönenbüel, Alpnach. Die alten Blasbälge wurden in sog. „Feuerkübel“ (Wasserbehälter zur Feuerlöschung) umfunktioniert. 1663 Bau einer neuen Orgel durch Johann Balthasar Molitor und Jörg Zimmermann, der die Orgel in der Kirche auch aufstellte. 1665 Reparatur der Blasbälge durch P. Jodok Schnyder und Niklaus Schönenbüel, Alpnach. 1702 Reparatur durch einen nicht genannten Orgelbauer. 1718 Express-Reparatur durch einen nicht genannten Orgelbauer aus Beromünster. 1729 Erneute Reparatur während 4 Wochen durch einen nicht genannten Orgelbauer. 1775 Bau einer neuen Orgel durch Carl Josef Maria Bossart. Die Orgel hatte 32 Register auf 2 Manualen und Pedal (>Disposition). 1799 Wähnrend des grossen Dorfbrandes am 5. April 1799 wurden auch die Kirche und die Orgel durch Feuer zerstört. 1807 Bau einer neuen Orgel durch Johann Anton Carlen, Gluringen VS. Vorgesehen waren 24 Register auf 2 Manualen und Pedal, gebaut wurde aber eine Orgel mit nur 16 Registern auf einem Manual und Pedal (>Disposition). 1809 Fertigstellung durch Felix Alois Carlen und Erweiterung auf 24 Register. Aus Kostengründen blieb es aber bei einem Manual (>Disposition). 1818 Verschiedene Reparaturen durch Felix Alois Carlen. 1854 Reparaturen durch Johann Joseph Jauch, Altdorf und Erhöhung des Stimmtones. 1867 Neue Fassung des Gehäuses anlässlich der damaligen Kirchenrenovation. 1876 Umbau durch Johann Josef Jauch, Altdorf. Die Orgel enthielt danach 30 Register auf 2 Manualen und Pedal (>Disposition). 1904 erlitt die Orgel erneut einen Schaden, der offenbar so gross war, dass ein Neubau erforderlich wurde. 1905 Im alten Gehäuse und mit dem alten Prospekt von Carlen von 1809 baut Friedrich Goll, Luzern, eine neue, pneumatischen Orgel mit 32 Registern auf 2 Manualen und Pedal (Opus 262, >Disposition). Dabei wird auch Pfeifenmaterial von Carlen 1809 und von Jauch 1876 wieder verwendet. 1913 Einbau eines elektrischen Gebläses. 1915 Erweiterung auf 37 klingende Register auf 2 Manualen und Pedal durch Goll & Cie, Luzern (Opus 445, >Disposition). Dabei hat Goll Teile der Orgel verwendet, welche 1914 an der Landesausstellung in Bern aufgestellt war. Einbau eines Echokastens. Das Gehäuse wird zurückgesetzt und so erweitert, dass Platz für ein 3. Manual mit ca. 20 Registern vorhanden ist, auf dem neuen Spieltisch sind jedoch erst 2 Manuale vorhanden. 1971 Bau einer neuen Orgel durch Cäcilia AG, Luzern, mit 50 Registern auf 3 Manualen und Pedal (>Disposition). 1985 Revision durch Cäcilia AG, Kriens. 2004 Einbau einer elektronischen Setzeranlage durch Mathis AG, Näfels.
Infos: Kurt Müller, Altdorf, historische Infos: Orgeldatenbank HSLU Luzern. sw-Bild: A. Freeman, "The organ" 1942 Goll-Orgeln: Bernhard Hörler, Dietikon, aus «Monografie Orgelbauerdynastie Goll», 2020.
Pfarrkirche St. Martin, Hauptorgel Altdorf UR ____________________________________ Typ: Traktur elektrisch Registratur elektrisch Windladen Schleifladen Baujahr: 1971 Orgelbauer: Cäcilia AG, Luzern Manuale: 3 + Pedal Register: 50 Manual I, C – g‘‘‘, Hauptwerk Bourdon 16' Principal 8' Hohlflöte 8' Gemshorn 8' Octave 4' Nachthorn 4' Octave 2' Mixtur major IV – V 1 1/3' Mixtur minor IV 2/3' Cornet V 8' Trompete 8' Manual II, C – g‘‘‘ Positiv Suavial 8' Gedackt 8' Quintatön 8' Principal 4' Rohrflöte 4' Schwiegel 2' Larigot 1 1/3' Sesquialtera II 2 2/3' Mixtur IV 1' > Krummhorn 8' Manual III, C – g’’’, Schwellwerk Principal 8' Koppelflöte 8' Viola di gamba 8' Unda maris 8' Suavial 4' Spitzflöte 4' Quinte 2 2/3' Flageolet 2' Scharf VI 2' Terz 1 3/5' Zimbel IV 1/2' > Fagott 16' > Trompete harmonique 8' > Oboe 8' > Clairon 4' Tremolo Pedal, C – f‘, Principalbass 16' Subbass 16' Spitzgedackt 16' Principal 8' Spillflöte 8' Spitzgedackt 8' Octave 4' Rohrflöte 4' Spitzflöte 4' Nachthorn 2' Mixtur IV 2 2/3' > Posaune 16' > Zinke 8' > Schalmey 4' Koppeln, Spielhilfen - Normalkoppeln: III-II, II-I, III-I, III-P, II-P, I-P - 2 freie Kombinationen - 3 feste Kombinationen - Registercrescendo - Automatische Pedalumschaltung - Absteller: Zungen, Mixturen - Einzelabsteller (oben mit > markiert) Stand: 2012
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Orgelprofil  Pfarrkirche St. Martin, Hauptorgel Altdorf UR