1924 Zusammen mit der Kirche wird am 2. November die von Orgelbau Kuhn, Männedorf, erbaute, rein pneumatische Orgel mit 53 klingenden Registern, 4 Transmissionen und 6 Auszügen auf 3 Manualen und Pedal eingeweiht (>Disposition). Das Hauptwerk ist in den beiden Gehäusen links und rechts des Emporenfensters untergebracht. Unter der linken Arkade stehen der Schwellkasten des zweiten Manuals und ein Teil des Pedals. Die Arkade rechts nimmt das Schwellwerk und die übrigen Pedalregister auf. Das Fernwerk befindet sich in einer Tonkammer auf dem Dachboden und erklingt durch eine Schwelljalousie in der Mitte der Kirchendecke. Es wird auf dem ersten Manual gespielt. 1938 Kuhn AG, Männedorf, nimmt eine Revision vor und hellt die Disposition im Sinn der Orgelbewegung klanglich auf. 1958 Tiefgreifender Umbau durch Orgelbau Genf AG. Die Trakturen werden elektropneumatisch, und ein neuer, seitlich abgewinkelter Spieltisch wird angeschlossen. Die Orgel wird durch Umstellungen, Umintonationen und Einbau zusätzlicher Register in ein dreimanualiges Standard- Universalinstrument im Stil der 1950er Jahre verwandelt. Das zweite Manual wird zu einem Positiv, und seine Schwelljalousien werden entfernt (>Disposition). Der Prospekt der Orgel bleibt unverändert. 1980 Revision des Spieltischs durch Orgelbau Genf AG. 1988 Reparaturen und weitere klangliche Veränderungen durch Orgelbau Genf AG. Die Pedaltraktur wird rein elektrisch angelegt. 1997 Einbau eines neuen, dritten Spieltischs mit elektronischer Setzeranlage. 2021 Restaurativer Umbau durch Orgelbau Rieger, Schwarzach (A) (siehe >Orgel 2021).
Ref. Kirche, Orgel 1924 Arbon TG ____________________________________ Typ: Traktur pneumatisch Registratur pneumatisch Windladen Taschenladen Baujahr: 1924 Einweihung: 2. November 1924 Orgelbauer: Kuhn AG, Männedorf Manuale: 3 + Pedal Register: 53 + 4 Transmissionen + 6 Auszüge Manual I, C - g''', Hauptwerk Principal 16 ' Bourdon 16 ' Principal 8 ' Gamba 8 ' Bourdon 8 ' Salicional 8 ' Flauto dolce 8 ' Dolce 8 ' Octave 4 ' Rohrflöte 4 ' Quinte (Auszug) 2 2/3 ' Octave 2 ' Terz (Auszug) 1 3/5 ' Mixtur VI 2 2/3 ' Cornett V 8 ' Trompete 8 ' Fernwerk (schwellbar): Lieblich Gedeckt 16 ' Bourdon d'écho 8 ' Viola d'amore 8 ' Vox coelestis 8 ' Flûte pastorale 4 ' Vox humana 8 ' Tremulant Manual II, C - g''', Nebenwerk (schwellbar) Rohrflöte 16 ' Hornprincipal 8 ' Gedeckt 8 ' Konzertflöte 8 ' Viola 8 ' Quintatön 8 ' Dulciana 8 ' Unda maris 8 ' Gemshorn 4 ' Traversflöte 4 ' Flautino (Auszug) 2 ' Kleinmixtur IV 2 2/3 ' Clarinette 8 ' Tremulant Manual III, C - g''', Schwellwerk Lieblich Gedeckt 16 ' Geigenprincipal 8 ' Lieblich Gedeckt 8 ' Viola d'amore 8 ' Flûte harmonique 8 ' Aeoline 8 ' Voix céleste 8 ' Flauto pastorale 4 ' Zartflöte 4 ' Violine 4 ' Quinte (Auszug) 2 2/3 ' Piccolo (Auszug) 2 ' Terz (Auszug) 1 3/5 ' Harmonia aeth. III 2 2/3 ' Trompette harmonique 8 ' Basson-Hautbois 8 ' Tremulant Pedal, C - f' Principalbass 16 ' Violonbass 16 ' Subbass 16 ' Harmonicabass 16 ' Echobass (Transmission) 16 ' Quintbass 10 2/3 ' Octavbass 8 ' Flötbass (Transmission) 8 ' Violoncello (Transmission) 8 ' Dolcebass (Transmission) 8 ' Posaune 16 ' Trompete 8 ' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln III - II, III - I, II - I, III - P, II - P, I - P - Super- und Suboktavkoppeln - Freie und feste Kombinationen - Registercrescendo - Div. Absteller Stand: 1924
Informationen: Angelus Hux, Alexander Troehler: KlangRäume - Kirchen und Orgeln im Thurgau, Frauenfeld 2007, S. 64-69 Hansjörg Gerig, «D. Arbon, evangelische Kirche», in: Bulletin der St. Galler Orgelfreunde OFSG 31, Nr. 5/2013, S. 19-25 Schwarzweissbilder 1924: Kuhn AG, Männedorf Farbbilder 1997: Evang. Kirchgemeinde Arbon
Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
Orgelprofil Ref. Kirche, Orgel 1924 Arbon TG
Galerie Galerie
Geschichte Originaler Spieltisch 1924. Die vier Schwelltritte bedienen (von links) Fernwerk, Registercrescendo, Man. II, Man. III Raumansicht 1997, mit rechts seitlich aufgestelltem Spieltisch