Ref. Stadtkirche, Hauptorgel
Glarus GL
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Typ:
Traktur:
elektrisch
Registratur:
elektropneumat.
Windladen
Schleifladen
Baujahr:
1941
Orgelbauer:
Kuhn AG, Männedorf
Manuale:
3
+ Pedal
Register:
60
+ 3
Transmissionen
Manual I, C - a''', Hauptwerk
K
Prinzipal
16 '
K
Quintatön
16 '
K
Prinzipal
8 '
K
Viola da Gamba
8 '
K
Gedackt
8 '
W
Gemshorn
8 '
W
Dolce
8 '
K
Oktave
4 '
W
Rohrflöte
4 '
K
Quinte
2 2/3 '
K
Oktave
2 '
K
Mixtur VI - VIII
2 '
K
Scharff III - IV
1 '
W
Cornett III - V
8 '
K
Trompete
8 '
K
Clairon
4 '
Manual II, C - a''', Positiv
K
Praestant (ab e° W)
8 '
K
Rohrgedackt
8 '
W
Quintatön
8 '
K
Violflöte
8 '
W
Prinzipal
4 '
K
Hohlflöte
4 '
K
Sesquialter
2 2/3 ' + 1 3/5 '
K
Waldflöte
2 '
K
Larigot
1 1/3 '
M
Mixtur III - IV
1 1/3 '
K
Terzcymbel III - IV
1/2 '
K
Krummhorn
8 '
K
Schalmei
4 '
Tremulant
Manual III, C - a''', Schwellwerk
K
Bourdon
16 '
W
Suavial
8 '
K
Flûte harmonique
8 '
K
Viola
8 '
W
Lieblich Gedackt
8 '
(ab g° doppelt labiert)
W
Dulciana
8 '
W
Unda maris
8 '
W
Oktave
4 '
W
Fugara
4 '
K
Blockflöte
4 '
K
Nazard
2 2/3 '
K
Nachthorn
2 '
K
Plein-jeu V - VI
1 1/3 '
K
Piccolo
1 '
K
Fagott
16 '
K
Trompette harmonique
8 '
K
Oboe
8 '
K
Clairon
4 '
Tremulant
Pedal, C - f'
K
Untersatz
32 '
K
Prinzipal
16 '
K
Flötbass
16 '
K
Subbass
16 '
Gedacktbass (Transmission)
16 '
K
Oktave
8 '
K
Spillpfeife
8 '
Gedacktflöte (Transmission)
8 '
K
Oktave
4 '
K
Nachthorn
4 '
K
Mixtur IV
2 2/3 '
W
2' - Chor von Walcker
K
Rohrflöte
2 '
K
Posaune
16 '
Fagott (Transmission)
16 '
K
Trompete
8 '
K
Clairon
4 '
K)
Kuhn 1905, 1928 und 1941
W)
Walcker 1866
M)
Mathis 1970
Koppeln, Spielhilfen:
-
Normalkoppeln III - II, III - I, II - I,
III - P, II - P, I - P
-
Koppeln aus Crescendo
-
Registercrescendo
-
4 feste Kombinationen:
P, MF, F, FF, TT
-
Pedaltutti
-
Elektronische Setzeranlage mit
2 x 32 Setzer und Sequenzer
-
6 Einzelabsteller für Mixturen
-
12 Einzelabsteller für Zungen
-
Absteller alle Zungen
-
Absteller Manual 16'
Stand: Sommer 2002
1695
Erste Erwähnung einer Orgel in einem kath. Ratsprotokoll. Erbauer und Grösse sind
nicht mehr feststellbar.
1746
Bau der "reformierten" Orgel durch Conrad Speisegger, Schaffhausen, mit 18 Registern
auf zwei Manualen und Pedal.
1861
Die "katholische" Orgel war unbrauchbar geworden, doch jetzt einigte man sich und es
wurde die ehemalige "reformierte" Orgel von beiden Kirchgemeinden genutzt.
1864
Einweihung der neuen Stadtkirche.
1866
Bau einer neuen Taschenladen-Orgel von E.F. Walcker, Ludwigsburg, mit 46 Registern
auf 3 Manualen und Pedal.
1896
Umbau durch Carl Theodor Kuhn, Männedorf. Neben Dispositionsänderungen, einem
neuen Spieltisch, neuem Echokasten und neuen Tremulanten erhielt die Orgel einen
Schmid'schen Wassermotor für den Antrieb des Gebläses (heute nicht mehr
vorhanden).
1905
Bei einem Sturm wurde das Rosettenfenster und die davor stehende Orgel beschädigt.
Die Orgelreparatur mit gleichzeitigen Dispositionsänderungen wurde von Th. Kuhn,
Männedorf ausgeführt.
1929
Erfolgte ein ausführlicher Umbau durch Th. Kuhn, Männedorf. Die wichtigsten
Änderungen waren:
-
Pneumatisierung und Erweiterung der Traktur,
-
neuer Spieltisch mit diversen Koppeln und Spielhilfen,
-
neue Taschenladen,
-
elektrisches Schleudergebläse als Ersatz für den Wassermotor,
-
Ausbau und Aenderung der Disposition
1940
Vom Brand von Glarus wurde auch die Kirche betroffen. Die Walcker-Kuhn-Orgel
verbrannte zwar nicht, erlitt aber irreparable Wasserschäden durch das Löschwasser.
1941
Bau einer neuen, elektrischen Schleifladen-Orgel durch Th. Kuhn, Männedorf, mit 63
Registern auf 3 Manualen und Pedal unter Verwendung von altem Pfeifenmaterial aus
der Walcker-Orgel.
1956
Revision und Dispositionsänderungen durch Kuhn AG, Männedorf.
1970
Revision und Dispositionsänderungen durch Mathis AG, Näfels.
1975
Bau und Lieferung der Chororgel durch Mathis AG, Näfels.
1991
Umbau durch Mathis AG, Näfels:
-
Elektrifizierung der Spieltraktur, die elektro-pneumatischen Vorgelege unter den
Windladen wurden belassen.
-
Einbau einer Setzeranlage mit Sequenzer. Die bisherigen freien Kombinationen
wurden blockiert, bzw. A als Setzer und D als Vorwärts-Sequenzer verwendet.
-
Die ursprünglichen Leerlaufkoppeln wurden stillgelegt.
-
Einbau ausserhalb des Spieltisches:
Anzeige für Setzernummer
Anzeige für Crescendonummer
Sequenzerbuchse für mobilen Schalter
-
Neue Umformer-Gruppe. Diejenige der Firma Meidinger, Basel, von 1941
wurde demontiert.
Kirchengeschichte:
Die Geschichte der ehemaligen gotischen Stadtkirche, welche in der Nähe des heutigen
Gerichtsgebäudes stand, lässt sich bis ins Jahr 1532 zurückverfolgen. Sie war bis 1964 eine
paritätische Kirche und Eigentum der Gemeinde Glarus. Die Inneneinrichtungen waren aber
Eigentum der entsprechenden Kirchgemeinden. Bis 1746 besass nur die kath. Kirchgemeinde
eine Orgel, welche von der ref. Kirchgemeinde nicht genutzt werden durfte. Deshalb beschaffte
sich die ref. Kirchgemeinde eine eigene Orgel, und ab diesem Zeitpunkt befanden sich zwei
Orgeln in der Kirche, die "weisse" Orgel der Katholiken und die "braune" Orgel der
Reformierten.
In den Sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts baute die kath. Kirchgemeinde eine neue
Kirche und darin wurde dann auch eine neue Orgel aufgebaut.
Heute befinden sich wieder zwei Orgeln in der Stadtkirche. Neben der Hauptorgel auf der
Westempore steht noch eine kleine, fahrbare Orgel im Chor.