Ref. Peterskirche, Hauptorgel 1968 Basel BS ____________________________________ Typ: Traktur: mechanisch Registratur: mechanisch Windladen: Schleifladen Baujahr: 1968 Orgelbauer: Neidhart & Lhôte, Saint-Martin Manuale: 3 + Pedal Register: 33 Manual I, C - g''', Rückpositiv Metallgedackt 8 ' Prinzipal 4 ' Rohrflöte 4 ' Gemshorn 2 ' Sesquialter 2 2/3'+1 3/5 ' Scharff IV 1 ' Krummhorn 8 ' Manual II, C - g''', Hauptwerk Quintatön 16 ' Prinzipal 8 ' Rohrgedackt 8 ' Oktave 4 ' Spitzflöte 4 ' Quinte 2 2/3 ' Oktave 2 ' Mixtur V - VI 1 1/3 ' Cornett V 8 ' Trompete 8 ' Clairon 4 ' Manual III, C - g''', Brustwerk (schliessbar) Holzgedackt 8 ' Blockflöte 4 ' Prinzipal 2 ' Larigot 1 1/3 ' Sifflöte 1 ' Glockenzimbel II 1/2 ' Vox humana 8 ' Tremulant Pedal, C - f' Prinzipal 16 ' Subbass 16 ' Oktavbass 8 ' Oktave 4 ' Mixtur IV 2 2/3 ' Posaune 16 ' Trompete 8 ' Singend Cornett 2 ' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln III - II, I - II, III - P, II - P, I - P Stand: 2001
15.Jh. An der Nordwand des Mittelschiffes über dem dritten Pfeiler (von Westen) hing eine Orgel. 1529 wurde die alte Orgel entfernt und durch ein neues Instrument ersetzt. 1692 Eine "doppelte" Orgel wurde in der Mitte der "Emporenkirche" (Lettner) gebaut. Gehäuse und Prospekt stammten von J.J. Keller, der auch den Prospekt der Orgel in der Leonhardskirche geschaffen hatte. 1712 baute Andreas Silbermann, Strasbourg, eine Orgel mit 25 Registern, die im 19. Jahrhundert "verloren" gingen. Es handelte sich "um eyn Werck, wie keines am gantzen Rheinstrome zu finden seyn solle". Trotz diesen hohen Lobesworten wurde die Orgel, entsprechend dem späteren Zeitgeschmack, abgebaut. Nur einige wenige Register blieben erhalten und werden in der späteren Orgel von Neidhart & Lhôte wieder verwendet. 1895 Friedrich Goll, Luzern, baute eine neue, pneumatische Orgel mit 36 Registern auf 2 Manualen und Pedal (Opus 140, >Disposition). 1906 Bau eines neugotischen Gehäuses durch Orgelbau Goll, Luzern, für die 1895 gebaute Orgel. 1968 wird die Goll-Orgel durch den Neubau von Neidhart & Lhôte, Saint- Martin NE, ersetzt. Diese Orgel hat 33 Register auf 3 Manualen und Pedal (>Disposition). Das Gehäuse stammt von einem Silbermann- Instrument, das 1770 vom Sohn, Johann Andreas Silbermann, für die Kirche mit 30 Registern auf 3 Manualen und Pedal gebaut wurde. 1916 wurde diese Orgel nach St. Imier verkauft, wobei das Rückpositiv in Privatbesitz gelangte. 1951 kaufte das historische Museum Basel Hauptgehäuse und Rückpositiv zurück und stellte die Orgel zuerst in der Barfüsserkirche auf. Für den Bau der neuen Orgel hat das Historische Museum diese Teile als Depositum zur Verfügung gestellt. Die Gehäuse und die Prospektpfeifen C - dis' stammen von Johann Andreas Silbermann aus der Theodorskirche und die Register Oktave, Diskant und Quinte aus der ehemaligen Orgel von Andreas Silbermann aus der Peterskirche. Hier handelt es sich um eine gelungene Rekonstruktion einer Silbermann-Orgel unter Verwendung von Originalbauteilen, soweit diese noch vorhanden waren. 1990 Revision durch Orgelbauer Roman Steiner, Fehren SO. 2018 Revision durch Orgelbau Klahre, Basel.
Infos: Historisches Museum Basel, Peterskirche Basel Infos Goll-Orgel: Bernhard Hörler, Dietikon, aus „Monografie Orgelbauerdynastie Goll“, 2020.
Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
Orgelprofil Ref. Peterskirche, Hauptorgel Basel BS