Ref. Mauritiuskirche 1984 Saanen BE ______________________________________ Typ: Traktur: mechanisch Registratur: mechanisch/elektr. Windladen: Schleifladen Baujahr: 1984 Orgelbauer: Mathis AG, Näfels Manuale: 3 + Pedal Register: 31 Manual I, C - g''', Rückpositiv Gedackt 8 ' Praestant 4 ' Rohrflöte 4 ' Oktave 2 ' Sesquialter 2 2/3' + 1 3/5 ' Quinte 1 1/3 ' Scharf III 1 ' Krummhorn 8 ' Tremulant Manual II, C - g''', Hauptwerk Bourdon 16 ' Prinzipal 8 ' Flauto 8 ' Gemshorn 8 ' Suavial (ab a°, schwebend) 8 ' Oktave 4 ' Spitzflöte 4 ' Cornetto III 2 2/3 ' Superoktave 2 ' Mixtur III - IV 1 1/3 ' Trompete 8 ' Manual III, C - g''', Oberwerk Coppel 8 ' Flöte 4 ' Nasat 2 2/3 ' Hohlflöte 2 ' Terz 1 3/5 ' Pedal, C - f' +2010 Holzprinzipal 16 ' Subbass 16 ' Oktavbass 8 ' Bordun 8 ' Oktave 4 ' +1987 Holzposaune 16 ' Trompete 8 ' Koppeln, Spielhilfen: - Normalkoppeln I - II. II - P, I – P - Wechseltritte Trompete (HW) Trompete (P) Posaune (P) +2012 elektronische Setzeranlage mit 4000 Kombinationen Stand: 2014
1813 Vertreter der Kirchgemeinde Saanen schliessen im Januar in Thun mit Johann Jakob Weber aus Juchten bei Seeberg einen Werkvertrag zum Bau der ersten Orgel ab. Im Oktober wird dieser Vertrag wieder aufgelöst. Den neuen Auftrag zum Orgelbau erhält Johannes Stölli aus Habstetten bei Bolligen. Aufgrund späterer Zahlungen ist zu vermuten, dass Weber im Hinblick auf den Orgelstandort in der Kirche bereits Vorarbeiten geleistet hatte. 1817 Am 5. April findet die Einweihung der einmanualigen Stölli-Orgel statt (>Disposition). Die überlieferte Disposition entspricht dem Stand vor dem Neubau 1908; Liebl. Gedackt 16’ ist wohl eine spätere Zutat, dafür fehlt die ursprünglich sicher vorhandene Quinte 2 2/3. 1893 Orgelbauer Weber, ein Enkel des Johann Jakob, führt eine grössere Reparatur aus und macht wieder 10½ Register (statt 8 wie vorher) spielbar. 1908 Bau einer neuen Orgel auf pneumatischen Taschenladen im alten Gehäuse durch Orgelbau Goll & Cie, Luzern, mit 17 Registern auf 2 Manualen und Pedal (Opus 320, >Disposition). 6 Register werden teilweise aus der Vorgängerorgel übernommen. Am 28. Juni wird die Orgel durch den Experten Carl Locher aus Bern eingeweiht. 1940 Bei einem Kirchenbrand wird die Goll-Orgel zerstört. In der Folge wird auch der stark beschädigte Stölli-Prospekt vernichtet. 1942 Goll, Luzern, erbaut eine völlig neue Orgel mit 22 Registern auf 2 Manualen und Pedal (>Disposition). Sie wird am 12. Juli eingeweiht und besitzt einen 16’-Freipfeifenprospekt. 1953 Revision durch Orgelbau Kuhn, Männedorf, und Ersatz von Spillflöte 8’ im Pedal durch Prinzipal 8’. 1984 Bau eines neuen Instruments durch Orgelbau Mathis AG, Näfels, mit 29 Registern auf 3 Manualen und Pedal (>Disposition). Einiges Pfeifenmaterial wird aus der Vorgängerorgel übernommen. Prospekt und Gehäuse stammen von der Orgel, die Jakob Rychener, Rupperswil, 1740 in der Stadtkirche Lenzburg aufgestellt und 1746 in die Ref. Kirche beim Seetor von La Neuveville am Bielersee umplatziert hat. Das 1972 eingelagerte Gehäuse kann durch Vermittlung der Denkmalpflege für die neue Orgel in Saanen restauriert werden. 1987 Im Pedal wird zusätzlich eine Holzposaune 16‘ eingebaut. 2010 Erweiterung der Pedaldisposition um das Register Holzprinzipal 16'. 2012 Einbau einer elektronischen Setzeranlage mit 4000 Kombinationen.
Infos: Roland Neuhaus, Organist, Saanen Hauptbild und Raumansicht: muribaer AG, Büron s/w-Bild: J.Otto Kehrli, "Die Wiederherstellung der Kirche von Saanen 1984", ETH-Bibliothek Zürich. historische Infos: Franz Würsten: „Die Orgeln der Mauritiuskirche in Saanen“, Bern 1984 Goll-Orgel: Bernhard Hörler, Dietikon, aus «Monografie Orgelbauerdynastie Goll», 2020. Aktualisierung 2021 und Bild Spieltisch: Dr. François Comment, Burgdorf
Geschichte
Goll-Orgel 1908, 2P/17
Orgelprofil  Ref. Mauritiuskirche Saanen BE
Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein
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